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Brand in Elmshorn: Massive Bahnunterbrechungen bis Sonntag

Ein E-Busbrand in einer Unterführung nahe des Bahnhofs Elmshorn am Donnerstagnachmittag hat ein beschädigtes Stellwerk verursacht, was zu massiven Zugausfällen im Bahnverkehr Schleswig-Holsteins bis mindestens Sonntag führt.

Am Donnerstag, den 5. September 2024, kam es in Elmshorn, Schleswig-Holstein, zu einem erheblichen Vorfall, der den Bahnverkehr stark beeinträchtigte. Ein E-Bus erfasste bei einer Leerfahrt eine Unterführung, was zu einem Brand führte, der das Stellwerk in der Nähe des Bahnhofs beschädigte und fast den gesamten Zugbetrieb in der Region lahmlegte. Laut der Deutschen Bahn wird die Strecke voraussichtlich bis Sonntag gesperrt bleiben.

Die Feuerwehr bestätigte, dass die Löscharbeiten einst eine große Menge Wasser ins Stellwerk beförderten, was dazu führte, dass zahlreiche Kabel ausgetauscht werden müssen. Diese Situation hat zu massiven Ausfällen an verschiedenen Bahnhöfen geführt, was Reisende in der Region stark frustrierte. Während einige Züge von und nach Kiel, Flensburg, Sylt und Hamburg erst deutlich später oder gar nicht mehr abfahren konnten, wurde die Lage durch weitere bestehende technische Probleme zwischen Elmshorn und Glückstadt zusätzlich kompliziert.

Brand in Elmshorn: Ein E-Bus und seine fatale Fracht

Der Vorfall begann am Donnerstagnachmittag, als ein Linienbus, dessen Fahrer anscheinend die Höhe der Unterführung falsch eingeschätzt hatte, mit einem Akku die Decke streifte und daraufhin in der Unterführung steckenblieb. Infolgedessen entzündete sich das Fahrzeug, jedoch gab es glücklicherweise keine Verletzten, da sich lediglich der Fahrer im Bus befand. Dieser Vorfall löste eine Kettenreaktion aus, die die Zugverbindungen in der Region stark beeinflusste.

Oberbürgermeister Volker Hatje erklärte, dass in der Vergangenheit aufgrund mehrerer Unfälle in dieser Unterführung eine Höhenwarnanlage installiert wurde, die die Unfälle deutlich reduzieren konnte. Dennoch äußerte er sich betroffen, dass es soweit kommen konnte, da so ein Vorfall mit einem Linienbus noch nie zuvor erlebt wurde.

Betroffene Bahnlinien und Alternativen für Reisende

Die Deutsche Bahn listete die Verkehrsunterbrechungen auf und betonte, dass folgende Linien betroffen sind:

  • RE6 von Westerland (Sylt) nach Hamburg-Altona, endet in Itzehoe.
  • RE7/RE70 zwischen Hamburg Hbf und Kiel Hbf oder Flensburg, beginnt und endet in Neumünster oder Pinneberg.
  • RB61/RB71 zwischen Hamburg und Elmshorn oder Itzehoe und Elmshorn, pendeln unregelmäßig.
  • Fernverkehr zwischen Hamburg und Kopenhagen fällt zwischen Hamburg und Fredericia aus.

Für die betroffenen Reisenden wurde ein Schienenersatzverkehr (SEV) eingerichtet, welcher Busse zwischen Elmshorn und Neumünster pendeln lässt. Diese Busse fahren über Wrist und Brokstedt. Zudem stehen Taxis für den Verkehr zwischen Elmshorn und Wrist bereit. Reisende von und nach Hamburg können auch die Verbindung mit der AKN über Bad Oldesloe wählen, während Verbindungen nach Kiel über Lübeck empfohlen werden.

Trotz der Einrichtung des Ersatzverkehres müssen Reisende jedoch mit verlängerten Fahrzeiten rechnen, da sich die Situation weiter zuspitzt. Auch eine defekte Oberleitung zwischen Elmshorn und Glückstadt hatte bereits am selben Tag zu Verspätungen geführt, was das Chaos weiter verstärkte.

Die Bahn rät allen Reisenden, nicht unbedingt notwendige Fahrten zu verschieben, um den Menschenmengen und der Unannehmlichkeiten zu entgehen, die durch die aktuellen Störungen verursacht werden. Der Vorfall und die damit verbundenen Ausfälle sind ein deutliches Zeichen für die Herausforderungen, die dem Bahnverkehr in der Region begegnen.

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