Die berühmte und geschätzte Einrichtung, das Krankenhaus St. Josef in der Innenstadt von Schweinfurt, steht vor einem dramatischen Wandel. Geplant ist die Schließung zum 31. Dezember 2024, und diese Nachricht hat die Region in Aufruhr versetzt. Hinter dieser Umstellung stehen finanzielle Gründe, die die Kongregation der Schwestern des Erlösers aus Würzburg genannt hat. Dies bedeutet, dass etwa 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Suche nach neuen beruflichen Perspektiven sein müssen, während 272 Betten aus der Krankenhausversorgung für die Stadt und den Landkreis Schweinfurt wegfallen werden.
Diese einschneidende Veränderung hat die Notwendigkeit einer intensiven Debatte über die zukünftige Krankenhausversorgung in der Region unterstrichen. Die Mediengruppe Main Post hat daher eine Podiumsdiskussion am Dienstag, den 17. September, in der Stadthalle Schweinfurt organisiert, um dieser Problematik eine Plattform zu bieten. Die Diskussion beginnt um 20 Uhr, und es sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen, an diesem kostenlosen Event teilzunehmen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Kapazität der Stadthalle begrenzt ist.
Wer nimmt an der Diskussion teil?
Der Einladung zur Diskussion sind mehrere bedeutende Persönlichkeiten gefolgt. Unter den Gästen sind die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU), die Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium Sabine Dittmar (SPD), Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) und Jürgen Winter, Geschäftsführer des Leopoldina-Krankenhauses in Schweinfurt. Die Diskussion wird von Marcel Dinkel, Redakteur beim Schweinfurter Tagblatt, und Oliver Schikora, dem Leiter der Main-Post-Lokalredaktion Schweinfurt und Gerolzhofen, moderiert.
Kernpunkt der Diskussion wird die wichtige Frage sein, wie die Krankenhausversorgung für die Region nachhaltig gesichert werden kann. Die Rolle der Stadt als Träger des Leopoldina-Krankenhauses wird ebenso thematisiert wie die notwendige Unterstützung, die vom Freistaat Bayern und dem Bund bereitgestellt werden muss, um die bestmögliche Versorgung aller Patientinnen und Patienten zu gewährleisten.
Eine Plattform für die Bürger
Die Podiumsdiskussion wurde als Reaktion auf die öffentliche Unsicherheit konzipiert, die durch die Entscheidung der Kongregation ausgelöst wurde. Der Dialog soll dazu beitragen, Ängste abzubauen und die nächsten Schritte, die in der Zukunft unternommen werden müssen, klar zu umreißen.
Der Ablauf der Debatte ist auf etwa anderthalb Stunden ausgelegt und umfasst sowohl moderierte Diskussionsrunden als auch einen offenen Teil, in dem die Besucherinnen und Besucher ihre Fragen einbringen können. Eine Besonderheit ist, dass die Main-Post von diesem Event in Form eines Liveblogs auf mainpost.de berichten wird. Dadurch wird sichergestellt, dass auch diejenigen, die nicht vor Ort sein können, in der Lage sind, die Diskussion zu verfolgen. Ein Video-Live-Stream ist ebenfalls geplant.
Zusätzlich wird am 26. September, im evangelischen Gemeindehaus um 19 Uhr, eine Bürgerversammlung angeboten, die das Thema Krankenhausversorgung weiter vertiefen wird. Diese Veranstaltung, angekündigt von Oberbürgermeister Sebastian Remelé, stellt ein weiteres Forum dar, in dem die Bürgerinnen und Bürger ihre Sorgen und Meinungen einbringen können.
Interessierte Menschen, die im Vorfeld der Debatte Fragen stellen möchten, können diese per E-Mail an redaktion.schweinfurt@mainpost.de oder schriftlich an die Redaktion des Schweinfurter Tagblatts senden, an die Adresse von Oliver Schikora. Fragen, die während der Veranstaltung nicht beantwortet werden können, werden später nachträglich geklärt.
Für die Bürger und Beschäftigten in und um Schweinfurt ist die Zukunft der Krankenhausversorgung ein zentrales, aktuell relevantes Thema, das dringend angegangen werden muss. Die Podiumsdiskussion am 17. September wird zweifellos einen bedeutenden Beitrag zu diesem Prozess leisten, indem sie eine offene und ehrliche Diskussion fördert und sowohl Entscheidungsträger als auch die Öffentlichkeit zusammenbringt.