Schwarzwald-Baar-KreisVillingen-Schwenningen

Villinger Kläranlage plant innovative vierte Reinigungsstufe für Umweltschutz

Grüne Landtagsabgeordnete Martina Braun und Bernd Mettenleitner besuchten am 6. September 2024 die Kläranlage in Villingen-Schwenningen, um sich über die geplante vierte Reinigungsstufe zu informieren, die entscheidend zur Entfernung von Spurenstoffen und zur Verbesserung des Umweltschutzes beitragen wird.

Villingen-Schwenningen erlebt einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung umweltfreundlicher Technologien mit einem aktuellen Projekt in der Kläranlage. Die Umsetzung der sogenannten vierten Reinigungsstufe steht bevor, die darauf abzielt, Schadstoffe aus dem Abwasser zu entfernen, die durch herkömmliche Verfahren nicht ausreichend gefiltert werden. Dies hat die Landtagsabgeordneten Martina Braun und Bernd Mettenleitner von den Grünen dazu bewogen, sich direkt vor Ort über den Fortschritt und die Zukunftsperspektiven zu informieren.

Bei ihrem Besuch wurden die Abgeordneten von Bürgermeister Detlev Bührer freundlich empfangen. Mit einem Rundgang durch die bestehende Anlage und einem Blick ins Kontrollzentrum erhielten sie wertvolle Einblicke in die derzeitigen Abläufe der Abwasseraufbereitung. Thomas Fricke, der Abteilungsleiter für Stadtentwässerung, Gewässer und Altlasten, erläuterte die technischen Details und die Bedeutung der anstehenden Modernisierungen.

Die Technologien der vierten Reinigungsstufe

Ein zentrales Element der neuen Reinigungsstufe ist die gezielte Entfernung von Spurenstoffen, die in der heutigen Zeit zunehmend in den Fokus der Umweltpolitik gerückt sind. Substanzen wie Medikamente, Süßstoffe, Reinigungsmittel und Chemikalien sind oft Bestandteile des Abwassers, die nicht oder nur unzureichend abgebaut werden. Durch die Einführung der Ozonierung und der Aktivkohle-Technologie verspricht das Projekt eine signifikante Verbesserung der Wasserqualität. Dabei wird Ozon genutzt, um Schadstoffe auf molekularer Ebene zu zerlegen, während Aktivkohle die Substanzen physikalisch absorbiert.

Die Notwendigkeit dieser technischen Innovationen wird durch die steigenden Anforderungen an den Gewässerschutz deutlich. Mit der vierten Reinigungsstufe wird nicht nur der ökologische Fußabdruck der Kläranlage verkleinert, sondern auch die Reinheit des Wassers, das in die Umwelt zurückgeführt wird, erheblich gesteigert.

Das Ingenieurbüro Holinger ist mit der Planung und Umsetzung der neuen Technik beauftragt und arbeitet intensiv daran, dass der Entwurf für die vierte Reinigungsstufe im kommenden Jahr vorliegt. Nach der Fertigstellung des Entwurfs wird die Realisierung des Projektes folgen, was die Infrastruktur und die Umweltschutzziele in der Region positiv beeinflussen wird.

Die Implementierung dieser fortschrittlichen Technologien zeigt nicht nur das Engagement der Stadt Villingen-Schwenningen für qualitativ hochwertige Wasseraufbereitung, sondern auch das Bestreben der Politik, nachhaltige Lösungen für moderne Umweltprobleme zu finden. Durch solche Projekte wird ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in der Region geleistet.

Der Besuch der beiden Grünen-Abgeordneten unterstreicht das Interesse und die Verantwortung der politischen Vertreter in Fragen des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung. In einer Zeit, in der die Herausforderungen durch Umweltverschmutzung und Klimawandel immer drängender werden, ist der Schritt zur vierten Reinigungsstufe in Villingen-Schwenningen ein wichtiges Signal für die Zukunft.

Die Stadt Villingen-Schwenningen und ihre Kläranlage stehen somit an der Schwelle zu einer neuen Ära der Abwasserbehandlung, die sowohl den Schutz der Gewässer als auch die Nachhaltigkeit in der Region fördert.

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