UmweltVogelsbergkreis

Der Lauterbacher Stadtgarten: Ein grünes Gemeinschaftsprojekt für alle

Im Lauterbacher Stadtgarten, initiiert von Jeremias Rockel und Dr. Sabine Schmalz, entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Keutzer ein Raum für Gemeinschaft und Nachhaltigkeit, der am 8. September 2024 im Rahmen des Lauterfestes erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

Im Herzen von Lauterbach, genauer gesagt auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Keutzer, entsteht ein besonderes Gemeinschaftsprojekt: der Lauterbacher Stadtgarten. Hier haben sich engagierte Bürger zusammengetan, um einen Raum zu schaffen, der nicht nur Gemüse und Kräuter wachsen lässt, sondern auch Gemeinschaftlichkeit fördert und ein Zeichen für Toleranz und Nachhaltigkeit setzt.

In den letzten Monaten hat sich das ehemals verwilderte Areal von etwa 800 Quadratmetern zu einem blühenden Garten entwickelt. Die ersten Pflanzen sind bereits gesetzt, darunter prächtige Kürbisse, Kartoffeln und verschiedene Kräuter. Die Idee für diesen Stadtgarten stammt vom Lauterbacher Jeremias Rockel, der zusammen mit Dr. Sabine Schmalz vom »klimafaireins« an die Umsetzung ging. Ihr Ziel ist es, einen einladenden Ort zu schaffen, an dem Menschen jeden Alters willkommen sind, um gemeinsam zu gärtnern und sich auszutauschen.

Die Unterstützung vor Ort

Der Stadtgarten zieht bereits eine Vielzahl von Unterstützern an. Die Lauterbacher Eichbergschule und die Fachschule für Sozialwesen an der Vogelsbergschule haben sich aktiv beteiligt und eigene Beete angelegt. Dies ermöglicht den Schülern, die praktischen und pädagogischen Vorteile des Gärtnerns hautnah zu erleben. Ebenfalls eingebunden ist das Haus am Kirschberg, wo Bewohner sich mit der Jungpflanzenzucht beschäftigen. Die initiative von Andrea und Gabriele, zwei engagierten Frauen aus der Nachbarschaft, hat zudem Gemeinschaftsbeete hervorgebracht, die mit Kartoffeln und Kräutern bepflanzt sind.

Spezielle Hochbeete für Senioren sind ebenfalls eingeplant. Diese können über einen von Hephata geschaffenen barrierefreien Zugang erreicht werden. Die Idee dahinter ist, auch älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, aktiv am Gartenleben teilzunehmen und soziale Kontakte zu knüpfen.

Die Finanzierung des Stadtgartens erfolgt durch Partnerschaften und öffentliche Fördermittel, die aus verschiedenen Quellen stammen, darunter die Stadt Lauterbach selbst sowie aus Wettbewerben wie »Ab in die Mitte« und Unterstützung durch das Hessische Ministerium für Soziales und Inklusion. Dabei legen die Initiatoren großen Wert auf die Schaffung einer nachhaltigen Landwirtschaft und einer lebendigen Gemeinschaft.

Das Konzept sieht nicht nur Gärtnern vor. Jeder, der Interesse hat, ist eingeladen, Teil dieses Projekts zu werden. Wer selbst nicht gärtnern möchte, kann dennoch den Stadtgarten besuchen und die entspannte Atmosphäre genießen. Dabei ermuntern Schmalz und Ludwig dazu, einige einfache Regeln zu befolgen: Das Rauchen im Garten ist nicht gestattet, und Müll soll bitte wieder mit nach Hause genommen werden, damit der Garten ein sauberes und angenehmes Umfeld für alle bleibt.

In einer offenen und einladenden Umgebung wird der Lauterbacher Stadtgarten zu einem Ort, an dem Nachbarn und Freunde zusammenkommen, um nicht nur zu gärtnern, sondern auch um ein starkes Gemeinschaftsgefühl aufzubauen. Wer weitere Informationen möchte oder sich engagieren will, kann sich direkt an Jeremias Rockel von der »zweikopf«-Agentur wenden.

Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Stadtgarten in den kommenden Monaten entwickeln wird und welche weiteren Gemeinschaftsprojekte hier entstehen können. Eines ist jedoch sicher: Die Initiative hat bereits jetzt das Potenzial, Menschen zu verbinden und einen Raum für Austausch und sozialer Beteiligung zu schaffen.

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