Baden-Baden, 07.09.2024 – In einer bewegenden Mitteilung hat Oberbürgermeister Dietmar Späth während des Empfangs zur Großen Woche den plötzlichen Tod des langjährigen Managers der Philharmonie Baden-Baden, Arndt Joosten, bekanntgegeben. Seine Stimme war dabei von tiefer Trauer gezeichnet. Joosten, der sich über Jahrzehnte hinweg mit unermüdlichem Einsatz für die Philharmonie einsetzte, hinterlässt eine prägende Lücke in der Kultur der Stadt.
Arndt Joosten verließ uns am 23. August 2024, nur kurz vor dem Beginn seines wohlverdienten Ruhestands. Sein Engagement für das Orchester war mehr als nur berufliche Verpflichtung; es war eine leidenschaftliche Hingabe, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus wirkte. In einem letzten Interview, das kurz vor seinem Tod geführt wurde, betonte Joosten die Freude und Energie, die er bei seinen Auftritten mit der Philharmonie erlebte. „Ich habe nie in meinem Leben eine ähnlich intensive Energie und Stimmung im Publikum gespürt“, erklärte er. Dies verdeutlicht nicht nur seine Emotion, sondern auch die Verbindung, die er zu den Zuhörern aufbaute.
Das Gedenkkonzert als Hommage
Um Joosten zu gedenken, organisiert die Philharmonie Baden-Baden ein besonderes Konzert am Sonntag, den 15. September 2024, um 18 Uhr im Kurhaus von Baden-Baden. Unter der musikalischen Leitung von Chefdirigent Heiko Mathias Förster wird das Orchester Schuberts Sinfonie Nr. 7 in h-Moll, auch bekannt als „Die Unvollendete“, sowie das Requiem op. 48 von Gabriel Fauré aufführen. Solisten werden der Sopran Julia Sophie Wagner und Bariton Äneas Humm sein. Der Chor des Vokalwerks der Opernfestspiele Heidenheim wird ebenfalls auftreten, eine Verbindung, die durch Joostens langjährige Zusammenarbeit geprägt wurde.
Die Kapazität des Veranstaltungsortes ist begrenzt, und der Eintritt ist frei. Interessierte müssen sich allerdings um einen Platz bemühen und können Kartenwünsche per E-Mail an die Philharmonie senden. Bei Verfügbarkeit werden Restkarten für Kurzentschlossene ab 17:20 Uhr am Einlass ausgegeben. Für die Musiker der Philharmonie Baden-Baden wird dieses Konzert der erste öffentliche Auftritt nach dem Sommer sowie dem plötzlichen Verlust ihres Managers sein.
Ein Erbe voller Leidenschaft und Engagement
Arndt Joosten trat 1984 als Solopauker und 1. Schlagzeuger in die Philharmonie ein und war in den folgenden 17 Jahren bei rund 5.000 Veranstaltungen aktiv. Seine Karriere ermöglichte ihm sogar Gastspielreisen in Länder wie China, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie zahlreiche europäische Staaten. Dabei verstand er es, die Philharmonie Baden-Baden über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt zu machen.
Ab 2001 übernahm Joosten die Rolle des Managers und hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Orchesters. Unter seiner Führung konnten zahlreiche bedeutende Verbesserungen umgesetzt werden: Die tarifliche Eingruppierung des Orchesters wurde angehoben, neue Planstellen für Musiker und Verwaltung etabliert, und schließlich eine steigende Anzahl an Abonnenten gewonnen. Diese Erfolge zeigen das nachhaltige Wirken von Joosten und die Bedeutung, die er für die Philharmonie hatte.
Die Philharmonie ist heute ein angesehener Gast bei Festivals und Konzerten auf internationaler Ebene, begleitet von berühmten Künstlern wie Plácido Domingo und Anna Netrebko. Der Oberbürgermeister würdigte Joosten posthum und fasste treffend zusammen: „Arndt Joosten hat den Namen des Orchesters in die Welt getragen.“