Im Nationalpark Harz sorgt ein erneuter Waldbrand für Aufregung und Einschränkungen. Das Gebiet bleibt vorerst gesperrt, während die lokalen Behörden alle Veranstaltungen rund um den Brocken abgesagt haben. Die Bevölkerung ist dazu angehalten, Straßen und Zufahrtswege in der Umgebung von Schierke und dem Brocken freizuhalten, um den Einsatzkräften einen ungestörten Zugang zu ermöglichen. Insbesondere die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) berichten von erheblichen Verzögerungen, da die Strecke zwischen Drei Annen Hohne und dem Brocken aufgrund des Feuers gesperrt ist. Um die Lage zu bewältigen, haben die Stadt Wernigerode und der Landkreis Harz einen gemeinsamen Einsatzstab gebildet.
Die Brandstelle ist nicht neu; vor fast genau zwei Jahren war hier ein ähnlicher Einsatz nötig. Damals, im September 2022, loderten die Flammen am Goetheweg, nahe dem beliebten Aussichtspunkt Goethebahnhof. Nach mehrtägigen Löschaktionen waren bis zu sieben Löschhubschrauber und zwei italienische Löschflugzeuge im Einsatz, um das Feuer zu bekämpfen. Der Vorfall erinnerte die Bürger an die ständige Waldbrandgefahr, die besonders in den heißen Sommermonaten akut ist.
Erhöhte Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt
Während die Einsatzkräfte im Harz beschäftigt sind, gibt es Berichte über weitere Waldbrände in Sachsen-Anhalt. Besonders alarmierend ist ein Feuer, das auf dem Truppenübungsplatz Altmark ausbrach. Während einer Übung entzündete sich in der Heide ein Feuer, das durch starke Winde angefacht wurde und sich rasch auf eine Fläche von 144 Hektar ausbreitete. Glücklicherweise meldete ein Sprecher des Gefechtsübungszentrums des Heeres am Abend, dass das Feuer erfolgreich gelöscht werden konnte.
Ein weiterer Brand in der Nähe von Oranienbaum, unweit eines Wohngebiets und eines munitionsbelasteten Areals, hat ebenfalls große Besorgnis ausgelöst. In der Nähe des historischen Schlosses Oranienbaum kam es zu einem massiven Feuerwehreinsatz, bei dem etwa 180 Feuerwehrleute beteiligt waren. Leider wurde bei den Löscharbeiten ein Feuerwehrmann verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehr informierte, dass die Löscharbeiten auch in der Nacht ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.
Die momentane Situation verdeutlicht die anhaltende Waldbrandgefahr, die zunehmend zu einem ernsthaften Problem in der Region wird. Die Behörden appellieren an die Anwohner, Vorsicht walten zu lassen und die Natur nicht unnötig zu gefährden. Trotz der dramatischen Ereignisse bleibt die Hoffnung, dass die Einsatzkräfte die Kontrolle über die Brandherde schnellstmöglich zurückgewinnen können.