Erding – Im bayerischen September gibt es für viele Menschen nur eine Frage: Wo findet man das beste Bier? Da die Hopfenernte in der Hallertau gerade ihren Höhepunkt erreicht, strömen die Menschen in Scharen zu den Volksfesten. Auch das Herbstfest in Erding, trotz seiner kleineren Dimensionen im Vergleich zu den großen Festen wie dem Oktoberfest in München, zieht prominente Gäste an. Eine solche Persönlichkeit war Jürgen Klopp, der gefeierte Trainer, der kürzlich das Festgelände besuchte und damit für Aufregung sorgte.
Klopp, der kürzlich seine Karriere als Trainer beim FC Liverpool beendet hat, genoss sichtlich seine Auszeit. Bei seinem Besuch in Erding trug er sich mit den einheimischen Worten „Mia san Bier“ ins Goldene Buch der Stadt ein. Diese Geste unterstrich nicht nur seine Verbundenheit zu Bayern, sondern war auch ein Scherz, der bei den Locals gleich für gute Stimmung sorgte. Als Botschafter der Erdinger Weißbräu war dieser Besuch quasi vorprogrammiert, und die nahenden Festzelte machten das Ganze perfekt.
Ein unvergessliches Treffen mit eine Biathlon-Legende
Das Herbstfest stellte sich für Klopp als besondere Gelegenheit dar, seinen lang gehegten Wunsch zu erfüllen: die Begegnung mit der deutschen Biathlon-Ikone Magdalena Neuner. „Das ist das Highlight meines Lebens, ich kann es nicht anders sagen, ich bin ein großer Biathlon-Fan“, schwärmte der 57-Jährige im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk von dieser einmaligen Begegnung. Dass Klopp, der ein Fan des Biathlonsports ist, bei der Olympiasiegerin und Weltmeisterin auf einmal stehen durfte, machte diesen Moment für ihn besonders wertvoll.
Neuner lieferte ebenfalls Einblicke in die Konversation zwischen den beiden Sportgrößen. „Seine ganze Familie schaut Biathlon, sagt er. Alle wissen ganz genau Bescheid,“ berichtete sie, was den gemeinsamen Spaß des Treffens nur noch verstärkte. Diese Synergie zwischen verschiedenen Sportarten und Persönlichkeiten zeigt, wie sehr Sport Menschen verbinden kann.
Erdinger Herbstfest: Ein Magnet für Fans und Follower
Die Anwesenheit von Klopp war jedoch nicht nur für die Festbesucher eine Attraktion. Auch der FC Hörgersdorf, ein lokaler Verein, wurde von der Euphorie erfasst. Spieler versammelten sich um Klopp, um Erinnerungsfotos mit ihrem Idol zu machen, während der Trainer gerne für die Kameras posierte und Autogramme verteilte. Dieses Interesse und die Begeisterung, die er hervorrief, verdeutlichen, wie tief verwurzelt der Bollerwagen des Fußballs im Herzen der Bayern ist.
Im Moment genießt Klopp seine neu gewonnene Freiheit und reflektiert über die Erlebnisse, die ihm während seiner aktiven Trainerzeit verwehrt blieben. „Ich bin 57. Das ist mein drittes Mal Festzelt, das ist also nicht so viel. Ich war noch nie bei den Paralympics, war nie beim EM-Endspiel, war nie beim Champions-League-Endspiel als Zuschauer“, bemerkte er und hob hervor, wie wichtig es ist, die Freiheit zu haben, solche Entscheidungen zu treffen und endlich die Freude an verschiedenen Veranstaltungen zu genießen.
Klopp wirkt unbeschwert und erreicht mit seinem Besuch nicht nur das Herz der Erdinger, sondern bietet auch einen Einblick in sein Leben nach der Hauptphase seiner Trainerkarriere. Vielleicht wird er die Gelegenheit nutzen, auch anderen Leidenschaften nachzugehen oder sogar seinen Doppelgänger zu treffen – wer weiß das schon? In jedem Fall bleibt der Auftritt von Jürgen Klopp beim Herbstfest in Erding ein unvergessliches Erlebnis, das sowohl ihn als auch die Festivalbesucher gemeinsam begeisterte.