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Sanierung des Alten Elbtunnels: Fliesen aus Mecklenburg für Hamburg

Der Alte Elbtunnel in Hamburg-St.-Pauli wird derzeit saniert und mit 380.000 Fliesen aus einem mecklenburgischen Fliesenwerk verkleidet, was bis zur geplanten Wiedereröffnung der westlichen Röhre Mitte 2026 eine wichtige kulturelle und historische Erhaltung des denkmalgeschützten Bauwerks darstellt.

Der Alte Elbtunnel in Hamburg-St. Pauli ist mehr als nur eine Verbindung zwischen den beiden Ufern der Elbe; er ist ein historisches Denkmal mit einer komplexen Renovierungsgeschichte. Die Sanierungsarbeiten, die bereits seit Jahrzehnten andauern, nehmen jetzt konkret Gestalt an. Im Begriff, die zweite Röhre des Tunnels wiederzuöffnen, zeigen die Fortschritte, dass die Bauarbeiten nun in die entscheidende Phase eintreten.

Die Wiedereröffnung der westlichen Röhre ist für Mitte 2026 geplant, was die Anwohner und Pendler in der Region mit Freude erfüllt. Nele Tewis, die Projektleiterin, bestätigte, dass der Innenausbau bereits begonnen hat. Diese Renovierung ist besonders herausfordernd, da der Tunnel unter Denkmalschutz steht, seit 2003 offiziell als solches anerkannt. Dies führt zu einer sorgfältigen Planung und Ausführung, um den historischen Charakter des Bauwerks zu bewahren.

Tradition und Handwerklichkeit im Bauprozess

Die Renovierung umfasst die Verkleidung der Decke und der Seitenwände der Weströhre mit speziellen Fliesen. Um den Bau abzuschließen, werden insgesamt 380.000 Fliesen benötigt, die aus einem Fliesenwerk in Boizenburg/Elbe stammen. Diese hellen, beigefarbenen Fliesen sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern müssen auch den strengen Anforderungen des Denkmalschutzes genügen. Eine Hälfte der Deckenfliesen ist bereits installiert, und auch die Seitenwände wurden teilweise mit größeren, quadratischen Fliesen verkleidet.

Die Ausarbeitung dieser speziellen Fliesen ist ein sorgfältiger Prozess. Um sicherzustellen, dass die Qualität und das Design dem historischen Wert des Alten Elbtunnels entsprechen, wurden die Produkte aus Boizenburg vom Keramikinstitut Meißen genau überprüft. Marriet Boutez, die Denkmalschützerin, betont: „Wir suchen die Perfektion im Unperfekten.“ Diese Philosophie spiegelt sich nicht nur in der Auswahl der Materialien wider, sondern auch in der gesamten Renovierungsstrategie.

Der Alte Elbtunnel ist nicht nur eine wichtige Verkehrsader für die Region, sondern auch ein kulturelles Erbe, das den Charakter von Hamburg prägt. Die kontinuierliche Modernisierung und gleichzeitige Erhaltung des Denkmals zeigt, wie wichtig eine ausgewogene Balance zwischen Fortschritt und Tradition ist. Die Einhaltung von Richtlinien zum Denkmalschutz bei gleichzeitiger Sicherstellung der Funktionalität des Tunnels ist eine Herausforderung, die alle beteiligten Fachleute mit Sorgfalt angehen.

Die bevorstehende Fertigstellung des Innenausbaus und die Wiedereröffnung der westlichen Röhre markieren einen bedeutenden Schritt in der Geschichte des Alten Elbtunnels. Dieses Bauprojekt ist nicht nur ein technischer Umbruch, sondern auch ein Akt des Respekts gegenüber der Geschichte und Kultur, die dieser Tunnel verkörpert. Die Entscheidung, lokale Ressourcen und Handwerke zu nutzen, fördert zudem die regionale Wirtschaft und das handwerkliche Können in Deutschland.

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