Wenn der Keller oder Dachboden voll ist, wird es höchste Zeit für eine gründliche Entrümpelung. Abgelaufene Lebensmittel, alte Möbel und ausgediente Elektrogeräte sammeln sich über die Jahre und blockieren wertvollen Platz. Bei der Aufräumaktion ist es jedoch nicht nur wichtig, Ordnung zu schaffen, sondern auch, den Abfall richtig zu trennen und umweltfreundlich zu entsorgen. Davon profitiert nicht nur der eigene Haushalt, sondern auch die Umwelt, da wertvolle Rohstoffe erhalten und das Klima geschont werden kann. Die Initiative „Mülltrennung wirkt“ bietet dazu hilfreiche Tipps.
„Wer beim Entrümpeln die richtigen Entscheidungen trifft, kann viel Gutes für die Umwelt tun“, erklärt Axel Subklew, der Sprecher der Initiative. Dabei ist es entscheidend, erst einmal zu klären, welche Gegenstände und Abfälle wirklich entsorgt werden sollen. Viele der nicht mehr benötigten Artikel enthalten Materialien, die wiederverwertet werden können. Der erste Schritt zur umweltfreundlichen Entsorgung beginnt also mit der richtigen Trennung.
Richtlinien zur Abfalltrennung
Doch welches Material gehört wohin? Für Verpackungen gelten klare Regeln: In die Gelbe Tonne und den Gelben Sack gehören leere Kunststoffverpackungen, wie zum Beispiel die Behälter von Putzmitteln oder die Verpackungen von Schrauben. Auch leere Dosen und Sprühflaschen aus Aluminium sind hier richtig aufgehoben. Wichtig ist, dass die Verpackungen vollständig leer sind, da nur so das Recycling effektiv funktioniert. Farb- und Lackreste müssen jedoch im Restmüll entsorgt werden, während große Mengen am besten zum Wertstoffhof gebracht werden.
Was ist mit alten Zeitschriften oder ausgelesenen Büchern? Diese finden ihren Platz im Altpapier. Dazu zählen auch die Kartons von Fernsehern und anderen Geräten. Bei diesen Verpackungen muss man jedoch aufpassen: Plastikteile wie Folien oder Styropor sind in der Gelben Tonne besser aufgehoben.
Ein weiterer Punkt sind die alten Elektrogeräte. Glühbirnen und Halogenlampen dürfen im Restmüll landen, während energiesparende oder LED-Lampen spezielle Sammelstellen erfordern. Das gleiche gilt für Batterien und Lithium-Ionen-Akkus, die bekanntlich brandgefährlich sein können. Diese sollten ebenfalls an entsprechenden Sammelstellen abgegeben werden. Größere Elektrogeräte und alte Kabel können beim Wertstoffhof entsorgt werden. Auch viele Supermärkte bieten Annahmestellen für Elektrokleingeräte an.
Die richtige Entsorgung von Glas und Kleinkram
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass alles, was aus Glas besteht, in den Altglascontainer gehört. Dies ist jedoch nicht der Fall. Trinkgläser, Porzellanschüsseln und blinde Spiegel gehören in den Restmüll, während nur leere Glasverpackungen, wie Flaschen, korrekt in die Altglascontainer geworfen werden dürfen.
Auch kleine Gegenstände haben ihre eigenen Entsorgungswege. CDs und DVDs sollten idealerweise zum Wertstoffhof, da sie wertvolle Rohstoffe enthalten. Kleinere Metall- oder Kunststoffgegenstände können im Restmüll entsorgt werden, es sei denn, es gibt eine Wertstofftonne, dann dürfen sie dort hinein. Größere Möbelstücke oder kaputte Matratzen hingegen müssen auf den Sperrmüll.
Wie effizient das Recycling in Deutschland ist, zeigt eine Berechnung des Öko-Instituts: Allein durch das Recycling von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, sowie von Glas und Papier, werden jährlich rund 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Dies macht deutlich, wie wichtig richtige Mülltrennung und Recycling für den Umweltschutz sind und dass jeder von uns einen Beitrag leisten kann.
Wer mehr über die richtige Mülltrennung erfahren möchte, findet zahlreiche Ratschläge auf der Website der Initiative „Mülltrennung wirkt“ unter www.mülltrennung-wirkt.de.