Berichte über erhebliche Schwierigkeiten im Schulbusverkehr erreichen uns aus Bienenbüttel. Eltern berichten von wiederholten Busausfällen und langen Verzögerungen, die dazu führen, dass Schüler nicht pünktlich zur Schule kommen. Das alles geschieht zu Beginn des neuen Schuljahres, inmitten anhaltender Bauarbeiten an der Bundesstraße B 4.
Die Situation sorgt für Unmut unter den Eltern. Andreas Meyer, der stellvertretende Gruppenvorsitzende der CDU/FDP-Ratsgruppe und Ortsvorsteher in Steddorf, hat das Anliegen vieler betroffener Familien gehört. Er betont, dass regelmäßige Gespräche mit den Eltern stattfinden, um deren Bedenken über den busbetrieb zu adressieren. „Die Beschwerden sind nicht zu ignorieren. Wenn Eltern sagen, dass die Busse entweder verspätet kommen oder gar nicht erscheinen, ist das nicht akzeptabel“, äußert er seine Besorgnis.
Hintergründe der Probleme
Ein Hauptgrund für die Herausforderungen im Schülertransport liegt laut Landkreis Uelzen im Fachkräftemangel. Martin Theine, der Pressesprecher des Landkreises, erklärt, dass ein gemeinsam mit der RBB und der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen mbH (VNO) abgestimmter Fahrplan vor Schuljahresbeginn aufgestellt wurde. Dieser Plan sei im Normalfall ausreichend gewesen, um die Schülerbeförderung zu gewährleisten. Leider hätte es seit Beginn des Schuljahres jedoch durch unerwartete Mitarbeiterausfälle beim Busunternehmen zu massiven Problemen kommen müssen.
Die Unannehmlichkeiten werden nicht nur durch die personellen Engpässe verursacht. Auch die notwendigen Umleitungen aufgrund der Baumaßnahmen auf der B 4 tragen zur Verschlechterung der Situation bei. Haltestellen müssen verlegt werden, und dadurch kommt es zu weiteren Verzögerungen. „Wir arbeiten eng mit der RBB zusammen, um die Probleme zu bewältigen“, versichert Theine.
Besonderes Augenmerk liegt in dieser Situation auf den Grundschülern, die in der zurückliegenden Zeit unverhältnismäßig stark betroffen sind. „Unsere Kleinsten brauchen einen verlässlichen und sicheren Schultransport. Das muss in 2024 eine Selbstverständlichkeit sein“, bemängelt auch Kathrin Ellenberg, die Gruppenvorsitzende der CDU/FDP. Sie fordert eine verlässliche Lösung und betont, dass Eltern zurecht ihren Unmut geäußert haben.
Die Familien wenden sich häufig an die Gemeinde, um Hilfe in dieser Angelegenheit zu suchen. Ellenberg sieht die Verantwortung jedoch primär beim Landkreis Uelzen, der seit Jahren für die Schülerbeförderung zuständig ist. Nur durch direkte Gespräche mit dem Landkreis kann eine nachhaltige Lösung gefunden werden. „Wenn es an Zuverlässigkeit mangelt, müssen wir handeln und ernsthafte Gespräche anstoßen“, hebt sie hervor.
Laut aktuellen Informationen wird angestrebt, den Fachkräftemangel durch die Ausbildung und Einstellung neuer Fahrer zu bekämpfen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Bemühungen zeitnah zu einer Verbesserung der Verkehrssituation führen werden. In der Zwischenzeit bleibt es für viele Familien eine Herausforderung, die rechtzeitige Ankunft ihrer Kinder an den Schulen sicherzustellen.