In Deutschland erregt der SV Zukunft, unter der Leitung der Gründerin Birgit Mooser-Niefanger, immer mehr Aufmerksamkeit. Dieser Sportverein, der sich der Unterstützung junger Menschen widmet, hat nun einen brandneuen Trainingsraum in Berlin eröffnet. Dieses bedeutende Ereignis markiert einen neuen Meilenstein für ein Projekt, das bereits seit 17 Jahren in Freising besteht und mittlerweile deutschlandweit geschätzt wird.
Birgit Mooser-Niefanger hat eine klare Vision: Ein Ort, an dem Hierarchien keine Rolle spielen und junge Menschen gemeinsam an ihren Zielen arbeiten können. Bei der Gründung des SV Zukunft im Jahr 2007 war das Vorhaben anfangs eher zufällig entstanden, als sie als Managementtrainerin der Arbeitsagentur in Freising eine Idee entwickeln wollte, um Jugendliche besser auf die Berufswelt vorzubereiten. Ohne formale Strukturen und Budget startete das Projekt mit einer kleinen Gruppe von Freunden.
Der Weg zu neuen Perspektiven
„SV Zukunft ist für junge Menschen da, die sich in der Übergangsphase zwischen Schule und Beruf befinden“, erklärt Birgit. Das Angebot richtet sich an Personen im Alter von 14 bis 25 Jahren, die oft mit praktischen Herausforderungen im Alltag kämpfen. Hierbei geht es nicht nur um technische Fähigkeiten, sondern auch darum, eine positive Einstellung, Tagesstrukturen und Selbstverantwortung zu entwickeln. Der SV Zukunft möchte den Jugendlichen helfen, ihre eigenen Ressourcen zu erkennen und zu entfalten.
Die Trainingsprogramme des SV Zukunft basieren auf drei zentralen Säulen: Einstellung, Taktik und Fitness. Die Einstellung betrachtet die Haltung, mit der die jungen Menschen ihre Vorhaben angehen, während die Taktik sich mit den organisatorischen Aspekten der Umsetzung befasst. Die Fitness hingegen symbolisiert die Bereitschaft zur persönlichen Verbesserung. In diesen Programmen, die als „Zirkel“ bezeichnet werden, verbinden die Trainer die Metapher des Leistungssports mit alltäglichen Herausforderungen.
„Unsere Trainings sind maßgeschneidert und oft die kleinen Schritte, die fehlen, um das volle Potenzial jedes Einzelnen zu entfalten“, erläutert Mooser-Niefanger, deren Philosophie besagt, dass jeder bereits alles in sich trägt, um erfolgreich zu sein.
Das Engagement für gesellschaftliche Werte
Mit der stets wachsendenden gesellschaftlichen Unsicherheit und nationalistischen Tendenzen, hat der SV Zukunft jüngst beschlossen, sich auch stärker mit dem Thema Demokratie zu beschäftigen. Das Pilotprojekt „Stark im Jetzt“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Domgymnasium in Freising ins Leben gerufen. Es zielt darauf ab, Jugendlichen zentrale Fragen zu Demokratie und gesellschaftlichem Engagement näherzubringen.
„Engagement bedeutet nicht nur, sich für andere einzusetzen, sondern auch, selbst einen Mehrwert zu erfahren“, sagt Birgit und unterstreicht, dass sich der SV Zukunft als ein Ort versteht, an dem junge Menschen ihren Platz in der Gesellschaft finden können. Durch die Kombination von Sport, Kunst und jetzt auch Demografie entsteht ein integriertes Konzept, das den jungen Menschen nicht nur Fähigkeiten vermittelt, sondern auch deren Bedeutung für eine funktionierende Gesellschaft beleuchtet.
Die ersten Referenten des Projekts sind herausragende Persönlichkeiten. So wird Volker Stix, ein engagierter Sportler, die Jugendlichen im ersten Teil ansprechen, gefolgt von Katharina Nocun, die sich intensiv mit dem Thema Fake News auseinandersetzt. An dritten Tag wird die Künstlerin Ariane Kipp das Geschehen bereichern und aufzeigen, welchen Einfluss Kunst auf die Gesellschaft haben kann.
Der SV Zukunft beweist, dass er nicht nur ein Sportverein ist, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Wertebildung leisten kann. Mit seinen Programmen zeigt er, dass trotz politischer Unabhängigkeit Engagement für gesellschaftliche Themen und die Förderung individueller Potenziale möglich sind. Dieses innovative Konzept hat das Potenzial, die Lebensqualität vieler junger Menschen entscheidend zu verbessern.
