In Versailles hat sich das deutsche Dressurteam bei den Paralympics eindrucksvoll präsentiert und insgesamt drei Medaillen gewonnen. Der Wettbewerb, der im malerischen Schlossgarten von Versailles stattfand, war ein Höhepunkt für die Reiter und die Fans der Para-Sportarten. Am letzten Wettkampftag der Reitwettbewerbe sicherten sich die deutschen Dressurreiterinnen sagenhafte Erfolge.
Die 40-jährige Anna-Lena Niehues setzte mit ihrem Pferd Quimbaya ein beeindruckendes Statement und erzielte 80,900 Punkte, was ihr die Silbermedaille bescherte. Dabei musste sie sich lediglich der niederländischen Athletin Demi Haerkens geschlagen geben. Regine Mispelkamp machte es ihr nach und holte ebenfalls Silber mit ihrem Pferd Highlander Delight’s. In ihrer Klasse wurde Gold von der Belgierin Michele George gewonnen.
Dresing glänzt in der Alterskategorie
Ein besonderes Highlight war die Leistung von Heidemarie Dresing, der ältesten deutschen Para-Teilnehmerin im Alter von 69 Jahren. Sie sicherte sich mit ihrem Pferd Dooloop die Bronze-Medaille hinter der US-Amerikanerin Fiona Howard und der Britin Georgia Wilson. „Das ist natürlich ein Traum“, äußerte sich Dresing, die damit ihre zweite Medaille bei diesen Spielen ergatterte. Ihre Begeisterung war deutlich spürbar.
Regine Mispelkamp freute sich über ihr fantastisches Ergebnis und strahlte: „Ich bin super happy.“ Sie sprach auch voller Lob über ihr Pferd, das sie während der Wettkämpfe unterstützte: „Er macht so viel Spaß da drin und genießt das dermaßen, das ist schon toll. Ein mega Pferd.“ Isabell Nowak, eine weitere deutsche Reiterin, erzielte den vierten Platz in ihrer Klasse, was die starken Leistungen der deutschen Mannschaft unterstreicht.
Radsportler verpassen Medaille
Im Gegensatz zu den Dressurreitern hatten die deutschen Radsportler weniger Glück. Maximilian Jäger und Jana Majunke verpassten im Straßenrennen in Clichy-sous-Bois knapp den Sprung auf das Podium. Jäger landete im Zielsprint lediglich auf dem vierten Platz, während auch Majunke den vierten Rang belegte. Ihre Mannschaftskollegin Maike Hausberger konnte nach ihrem Erfolg im Zeitfahren als Neunte das Ziel erreichen, jedoch mit einem deutlichen Rückstand von über sechs Minuten.
Aber nicht alles war verloren für die deutschen Athleten: Sandra Mikolaschek zeigte hervorragende Leistungen im Tischtennis und hat bereits Silber im Halbfinale sicher. Die querschnittgelähmte Spielerin überwand im Halbfinale die chinesische Kontrahentin Gu Xiaodan mit einem überzeugenden 3:1 und trifft nun im Endspiel auf die Serbin Borislava Peric-Rankovic.