In Regensburg gibt es seit einem Jahr ein ungelöstes Problem am Schwanenplatz, das die Nutzung eines Toilettenhäuschens betrifft, das vorher mehrere Funktionen erfüllte. Ursprünglich sollte dieses Häuschen nicht nur als „Toilette für alle“ mit einer speziellen Pflegeliege und einem Personen-Lifter dienen, sondern auch als Ort zum Unterstellen, Warten und Ausruhen. Doch das wurde durch die Entfernung einer Sitzbank, die aus Gründen der Nutzung durch Wohnungslosen entfernt wurde, zunichtegemacht. Ein Ersatz für diese Sitzgelegenheit ist bis heute nicht in Sicht, was die Situation für viele Menschen am Schwanenplatz erheblich erschwert.
Die Grüne Partei in Regensburg hat nun dieser anhaltenden Misslage den Kampf angesagt und fordert von der Stadtverwaltung, dringend eine Lösung zu finden. Helene Sigloch, die Sprecherin der Grünen, hat auf die Dringlichkeit hingewiesen und erklärt: „Seit einem Jahr warten wir auf eine Lösung.“ Sie betont weiter, dass mit dem nahenden Herbst und dem Beginn der Regenzeit eine Lösung notwendig ist. Viele Menschen im Alltag sind auf Orte angewiesen, an denen sie sich ausruhen und Schutz vor Regen finden können.
Die Forderung nach mehr Unterstützung
Sigloch möchte einen klaren Appell an die Stadt richten: „Jetzt kommt der Herbst und nach wie vor kann man sich bei Regen am Schwanenplatz nicht hinsetzen.“ Sie spricht damit die Unannehmlichkeiten an, die zahlreiche Bürger und Besucher in dieser Zeit erleben. Die Grünen betonen, dass die Lösung nicht darin bestehen sollte, Herausforderungen wie Obdachlosigkeit einfach zu ignorieren oder von der Fläche zu verdrängen. Vielmehr sei es an der Zeit, Hilfe anzubieten und ein inklusives Umfeld zu schaffen.
Die Position der Grünen bezüglich der Sitzgelegenheiten ist klar: Eine schnelle Rückkehr der Sitzbank am Schwanenplatz sei erforderlich, um sowohl den Regensburger Bürger*innen als auch den Gästen eine angemessene Aufenthaltsmöglichkeit zu bieten. Es ist wichtig zu verstehen, dass es bei der Schaffung öffentlicher Räume nicht nur um die Sicherheit geht, sondern auch um die Würde der Menschen, die diese Räume nutzen.
Mit ihrem Aufruf drücken die Grünen nicht nur ihr Unverständnis über die Abwesenheit einer Lösung aus, sondern auch ihren Wunsch nach einem Regensburg, das für alle zugänglich und einladend ist. Diese Situation am Schwanenplatz könnte somit als Spiegelbild für größere gesellschaftliche Herausforderungen stehen, bei denen die Stadtgesellschaft gefordert ist, Lösungen zu finden, die menschlich und nachhaltig sind. Die nächsten Schritte der Stadt Regensburg in dieser Angelegenheit bleiben abzuwarten.