HarzNiedersachsenWirtschaft

500 Jahre Bergbaubehörde: Große Parade und Festlichkeiten in Clausthal-Zellerfeld

„In Clausthal-Zellerfeld feierten am Wochenende rund 1.000 Bergleute in historischen Uniformen die 500-jährige Geschichte der Bergbaubehörde Niedersachsen mit der größten Bergparade Norddeutschlands, die gleichzeitig an den hundertjährigen Zusammenschluss der Stadtteile erinnert.“

Im malerischen Clausthal-Zellerfeld im Harz wurde ein bedeutendes Jubiläum gebührend gefeiert: Die Bergbaubehörde Niedersachsen beging ihren 500. Jahrestag mit einer beeindruckenden Parade, die zahlreiche Zuschauer anlockte. Rund 1.000 Menschen in historischen Bergbau-Uniformen durchquerten die Stadt, die außerdem den 100. Jahrestag der Fusion ihrer Stadtteile feiert. Dieser feierliche Umzug wurde als die größte Bergparade Norddeutschlands in den letzten Jahrzehnten bezeichnet.

Unter den prominenten Gästen war Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD), der LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier in seiner Berghauptmannsuniform sowie die Bürgermeisterin von Clausthal-Zellerfeld, Petra Emmerich-Kopatsch. Die Parade fand vor dem geschichtsträchtigen Oberbergamtsgebäude statt, das in der Region eine bedeutende Rolle in der Bergbaugeschichte spielt. Die Feierlichkeiten begannen bereits am Donnerstag und dauern bis Sonntag, wobei ein abwechslungsreiches Programm geboten wird, das Konzerte, Hubschrauberrundflüge und eine beeindruckende Lichtshow umfasst.

Reiche Bergbautradition im Harz

Der Ursprung des heutigen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1524 zurückreicht. Zu dieser Zeit wurde der Bergbau im Harz unter staatliche Aufsicht gestellt. Im Laufe der Jahrhunderte hat diese Region eine der wichtigsten Bergbaulandschaften Europas hervorgebracht und gilt als die größte und älteste Bergbauregion des Kontinents. Der Bergbau prägte das Leben in der Region über Jahrtausende.

Archäologische Funde belegen, dass der Bergbau im Harz über 3.000 Jahre alt ist. In dieser Zeit wurden bedeutende Rohstoffe wie Silber, Kupfer, Blei und Zink in großen Mengen abgebaut. Die Blütezeit des Bergbaus fand im 19. und 20. Jahrhundert statt, bevor er langsam zum Erliegen kam, mit der endgültigen Schließung des letzten Bergwerks im Jahr 2007. Heute hinterlässt diese jahrhundertealte Tradition Spuren in der Kultur und den Bräuchen der Region.

Die Feierlichkeiten und die Parade sind nicht nur eine Hommage an die Vergangenheit des Bergbaus, sondern auch ein Zeichen der Gemeinschaft und des Zusammenhalts in Clausthal-Zellerfeld. Die Stadt nutzt diese Gelegenheit, um ihre reiche Geschichte und die Verbundenheit der Menschen mit ihrer Umgebung zu zelebrieren. Der große Zuspruch zeigt, wie wichtig dieses Erbe für die Identität der Einwohner ist.

In einer Zeit, in der der Bergbau weitgehend Geschichte ist, bleibt der Harz ein Symbol für industrielles Erbe und kulturelle Identität. Das Bergbauland hat viel zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beigetragen und die Lebensweise der Menschen stark beeinflusst. Trotz der Schließungen von Bergwerken kämpfen viele, um die Geschichte lebendig zu halten und die Tradition des Bergbaus in Ehren zu halten.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"