Am Samstag, dem 7. September, wurde ein Waldbrand im Landkreis Schwandorf zwischen Stein und Trausnitz entdeckt, der auf eine beunruhigende Fläche von 8000 Quadratmetern wuchs. Ein Rettungshubschrauber-Trio war entscheidend, um die Flammen rechtzeitig zu bemerken und Hilfe zu alarmieren.
Die Situation entwickelte sich schnell zu einem Großereignis, als der Besatzung des Hubschraubers bei ihrer Überflugmission aufsteigender Rauch aus dem Wald auffiel. Sofort wurde Alarm geschlagen, und es rückten 15 Feuerwehren mit insgesamt 220 Einsatzkräften an, um gegen die Flammen zu kämpfen. Diese massive Mobilisierung zeigt, wie ernst und reaktionsschnell die örtlichen Behörden sind, wenn es um die Sicherheit von Wäldern und die Vermeidung von größeren Schäden geht.
Unterstützung aus der Luft
Der Brand war besonders herausfordernd aufgrund des schwierigen, abschüssigen Geländes. Zu den örtlichen Feuerwehrkräften gesellten sich zusätzlich ein Polizeihubschrauber mit einem Außenlastbehälter sowie die Flughelferstaffel der Feuerwehr Amberg. Diese Luftunterstützung war für die Bekämpfung des Feuers von großer Bedeutung, da sie die Brandstelle aus einem Blickwinkel betrachten konnte, der den Einsatzkräften auf dem Boden verborgen blieb.
Ein weiterer Polizeihubschrauber kam zum Einsatz, um mit einer Wärmebildkamera das Waldgebiet zu scannen. Diese Technologie erwies sich als extrem wertvoll, um versteckte Glutnester zu identifizieren und somit ein Wiederaufflammen des Feuers zu verhindern.
Auch die Landwirte der Region spielten eine entscheidende Rolle. Sie stellten Faltbehälter zur Verfügung, die mit Löschwasser aus ihren Güllefässern gefüllt wurden. Hans-Jürgen Schlosser, Sprecher der Kreisbrandinspektion, bemerkte: „Durch die massive Unterstützung der Landwirte konnte das Feuer schneller gelöscht werden.“ Ihre schnelle Reaktion und Bereitschaft zur Zusammenarbeit sind ein hervorragendes Beispiel für die community-basierte Effizienz in Krisensituationen.
Trotz der schnellen Reaktion der Einsatzkräfte war die Lage nicht ohne Herausforderungen. Die hohen Temperaturen machten die Arbeit der Feuerwehrleute besonders anstrengend. Nachdem das Feuer zwar unter Kontrolle war, mussten die Einsatzkräfte mehrere Stunden lang den Boden auflockern und ihn händisch absuchen, um sicherzustellen, dass das Feuer nicht erneut auflodern konnte. Diese mühsamen Nachlöscharbeiten zogen sich bis gegen 16 Uhr hin.
Bemerkenswert ist, dass dieser Vorfall nicht die erste Waldbrandgefahr in dieser Region innerhalb kurzer Zeit ist. Erst am Abend des 5. September mussten die Feuerwehren in der Nähe von Bodenwöhr zu einem ähnlichen Einsatz ausrücken. Dies wirft Fragen zur Häufigkeit und Intensität von Waldbränden in der Gegend auf, besonders in Zeiten von steigenden Temperaturen.
Insgesamt wurde an diesem Tag deutlich, wie wichtig schnelle Reaktionen und die Zusammenarbeit aller beteiligten Kräfte sind, um derartige Brände schnell und effizient zu bekämpfen. Die Ereignisse zwischen Stein und Trausnitz sind nicht nur ein Beispiel für die Herausforderungen, die durch Waldbrände entstehen, sondern auch für den Zusammenhalt und die Effizienz in solchen Notlagen.