Bei einem jüngst ausgetragenen Fußballspiel zwischen Babelsberg 03 und Energie Cottbus im Landespokal, sind empörende Vorfälle aufgetreten, die nicht nur den Sport, sondern auch die Sicherheit am Spielfeldrand infrage stellen. Das Duell, das mit einem knappen 3:2-Sieg für Energie Cottbus endete, wurde von einem skandalösen Zwischenfall überschattet.
Der Vorfall ereignete sich im Karl-Liebknecht-Stadion, als Gigi Bruletti, die Frau des Cottbuser Profifußballers Niko Bretschneider, während des Spiels auf der Tribüne angegriffen wurde. Zeugen berichten, dass Bruletti im Beisein ihres Kindes von einem Zuschauer anvisiert und ins Gesicht getroffen wurde. Dies bestätigte auch Stefan Scharfenberg-Hecht, der Pressesprecher von Energie Cottbus, gegenüber der dpa.
Ein Angriff im Stadion
Die Situation eskalierte, als Niko Bretschneider nach dem Schlusspfiff zu seiner Familie zurückkehren wollte. Ein unbeteiligter Zuschauer übergoss ihn mit Bier, was die Gemüter zusätzlich anheizte. In diesem Moment kam es zu den handgreiflichen Übergriffen auf seine Frau. Bretschneider zeigte sich geschockt über das Verhalten des Zuschauers und erklärte gegenüber der „Lausitzer Rundschau“: „Da hört für mich der Spaß auf. Es kann alles auf mich kommen, es können Beleidigungen kommen – aber Handgreiflichkeiten gegen Personen, die ich liebe, das geht gar nicht.“
Diese Art von Verhalten ist in einem Sportumfeld nicht hinnehmbar. Die Atmosphäre im Stadion, normalerweise geprägt von Teamgeist und Fairplay, wurde durch diesen Vorfall abrupt gestört, sodass sowohl Spieler als auch Zuschauer betroffen waren.
Auch Sebastian Lemke, der Präsident von Energie Cottbus, war besorgt und bemühte sich während des Spiels, die Situation auf dem Platz zu beruhigen. „Ich hoffe und ich wünsche mir, dass der Verband und die Polizei alles, was hier heute vorgefallen ist, richtig auswerten“, sagte Lemke, der deutlich machte, dass solches Verhalten in keiner Sportart Platz hat.
Die Reaktionen nach dem Vorfall
Die Polizei reagierte schnell und war vor Ort, konnte aber den mutmaßlichen Täter nicht mehr ausfindig machen. Dies wirft Fragen auf hinsichtlich der Sicherheitsprotokolle in den Stadien, insbesondere bei Spielen, die ein hohes Zuschaueraufkommen haben. Die Rolle der Sicherheitskräfte und die Bereitschaft, solche Vorkommnisse zu verhindern oder schnell zu bearbeiten, stehen nun im Mittelpunkt der Diskussion.
Sportveranstaltungen sollten ein Ort des Zusammenseins und der Freude für Familien und Fans sein. Der brutale Übergriff auf Gigi Bruletti hinterlässt jedoch bei vielen die Frage, wie viele weitere derartige Vorfälle es braucht, bis der Sport auf solche Exzesse reagiert. Der Vorfall könnte als Weckruf dienen, um die Gewaltprävention und Sicherheitsvorkehrungen im Fußball, aber auch in anderen Sportarten, grundlegend zu überdenken.