Kevin Krawietz und Tim Pütz haben bei den US Open nicht den erhofften Grand-Slam-Titel im Doppel feiern können. In einem spannenden Finale, das im berühmten Arthur Ashe Stadium in New York stattfand, unterlagen sie den Australiern Max Purcell und Jordan Thompson. Der Wettkampf dauerte 1:33 Stunden und endete mit einem Ergebnis von 4:6, 6:7 (4:7).
Für das deutsche Duo war es eine große Chance, gemeinsam bei einem der wichtigsten Tennis-Turniere der Welt auf die Bühne zu treten, aber der erste Triumph blieb ihnen verwehrt. Dennoch können sie sich über ein Preisgeld von 375.000 US-Dollar (ungefähr 338.000 Euro) freuen, das sie für ihren Finaleinzug erhalten.
Kurz hinter den Kulissen
Der Tag des Finals war geprägt von einer beeindruckenden Kulisse. Der untere Bereich des größten Tennisstadions der Welt war bereits zu Mittag gut gefüllt. Krawietz und Pütz kamen jedoch etwas nervös ins Spiel. Pütz leistete sich gleich im ersten Spiel zwei Doppelfehler, was dazu führte, dass das deutsche Duo das ersten Break zum 2:3 hinnehmen musste. Trotz eines beherzten Kampfes konnten sie den ersten Satz nicht gewinnen, da die Australier bei eigenem Aufschlag sehr solide auftraten und in der entscheidenden Phase des Spiels zwei Breakbälle abwehrten. Schließlich sicherten sie sich den ersten Satz mit 6:4.
Der zweite Satz entwickelte sich ähnlich. Purcell und Thompson schafften es erneut, ein Break zum 3:2 vorzulegen. Während Krawietz und Pütz zu kämpfen versuchten, zitterte Purcell bei der Aufschlaggelegenheit zum Matchgewinn. Trotz einer 3:1-Führung im Tie-Break schafften es Krawietz/Pütz nicht, das Momentum auf ihre Seite zu bringen, und verloren schließlich den Satz mit 7:6.
Ausblick auf weitere Herausforderungen
Trotz des Rückschlags gibt es für Krawietz und Pütz keinen Grund zur Traurigkeit. „Wir hatten viel Spaß, das erste Mal auf Arthur Ashe zu spielen, das war etwas ganz Besonderes“, kommentierte Krawietz und zeigte sich dankbar für die Unterstützung der Zuschauer. Pütz fügte hinzu: „Gratulation an Max und Jordan, sie haben es verdient, sie waren das beste Team.“
Die beiden Spieler blicken nun nach vorne, denn bereits nächste WocheIn wartet für sie der Davis Cup in China. Der deutsche Tennisverband muss dabei auf namhafte Spieler wie Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer verzichten, was die Herausforderung umso größer macht. Am Dienstag geht es für das dt. Team in Zhuhai gegen die Slowakei.
Auch wenn Krawietz und Pütz beim Finalspiel nicht ihren Traum verwirklichen konnten, bleibt die Erinnerung an die gemeinsamen Erlebnisse und den Weg bis zum Finale. Krawietz kann auf zwei Grand-Slam-Titel bei den French Open zurückblicken, die er mit seinem früheren Partner Andreas Mies gewonnen hat, und Pütz freute sich über den Mixed-Titel in Paris in diesem Jahr mit der Japanerin Miyu Kato. Ihre laufenden Karrieren zeigen, dass große Erfolge immer noch vor ihnen liegen.