Bei der jüngsten Wahl des Landesvorstandes der Linken in Sachsen-Anhalt hat das bisherige Führungsteam unter Janina Böttger und Hendrik Lange erneut das Vertrauen der Delegierten erhalten. Der Parteitag in Magdeburg brachte klare Ergebnisse: Böttger bekam 81 von 116 Stimmen, was ihr das Mandat sicherte, während Lange mit 62 Stimmen bei 118 abgegebenen Stimmen weitestgehend überzeugen konnte.
Böttger und Lange, die weiterhin als Doppelspitze agieren, setzten sich gegen Alexander Sorge durch, der bislang stellvertretender Landesvorsitzender war. Sorge hatte sich mit scharfer Kritik an der bisherige Führung positioniert. Dieser Versuch, die beiden Vorsitzenden herauszufordern, blieb jedoch erfolglos, und er muss nun, als hauptamtlicher Pressesprecher der Linken, die politische Linie von Böttger und Lange vertreten.
Böttger und Lange bekommen Unterstützung
Janina Böttger hat sich in ihrer Ansprache nach der Wahl klar positioniert. Ihr Ziel sei es, die Linke auf soziale Gerechtigkeit zu fokussieren, insbesondere in ländlichen Gebieten. Böttger ist sich der Herausforderungen bewusst und will die Sichtbarkeit der Partei in diesen Regionen erhöhen. „Wir müssen vor allem dort ansetzen, wo wir einen Rechtsruck spüren,“ sagte sie.
Hendrik Lange war zwar erfolgreicher in seiner Wahl, dennoch blieb sein Ergebnis mit 62 Stimmen von 118 abgegebenen Stimmen relativ eng. In seiner Rede hatte er deutlich gemacht, dass er Verantwortung übernehmen möchte, und kritisierte, dass ihm dies bisher nicht ausreichend möglich war. „Es war teilweise einfach nicht gewünscht“, erklärte Lange.
Sorge akzeptiert Wahlresultat
Alexander Sorge war enttäuscht über die Niederlage, äußerte jedoch Verständnis für das Resultat. Er betonte, dass es ihm bewusst sei, dass ein Teil der Genossen einen друг, frischen Wind im Vorstand gewünscht hätte. „Nun ist es, wie es ist“, zog er einen Schlussstrich unter die Wahl.
Dennoch wird Sorge weiterhin als Pressevertreter für die Linke arbeiten und ist gewillt, die neuen Führenden zu unterstützen. Er gab an, die Trennung zwischen seinem neuen Job und seiner bisherigen Rolle als Kandidat zu schaffen, was ihm keine Schwierigkeiten bereitet.
Insgesamt zeigt diese Parteitag-Wahl, dass die Linke in Sachsen-Anhalt weiterhin auf Kontinuität setzt und bemüht ist, sich sowohl in städtischen als auch in ländlichen Bereichen stärker zu positionieren. Die Herausforderungen sind groß, und die Führung wird strategische Entscheidungen treffen müssen, um ihre Anhängerschaft zu erweitern und die politische Lücke anderswo zu schließen.