Die Atmosphäre im Kölner Jugendpark war am letzten Samstag unvergleichlich, als die Veranstaltung „Jeck im Sunnesching” die sommerliche Fröhlichkeit der Kölner Karnevalskultur feierte. Mit leuchtenden Farben und einer ausgelassenen Stimmung hatte der Park seine Pforten für mehr als 11.000 Besucher geöffnet, die aus nah und fern angereist waren, um einen Tag lang das kölsche Leben zu zelebrieren. Der Tag begann früh und die Vorfreude auf den Festtagscharakter war bereits in der Luft zu spüren.
Die Vorbereitungen begannen bereits am Morgen, als freundliche Gesichter und lustige Kostüme die Szene prägten. Das jährliche Festival, das nunmehr zum neunten Mal stattfand, bot den Besuchern eine Fülle von kölscher Musik und guter Laune. Die Temperaturen stiegen an diesem Tag auf angenehme 28 Grad, was viele dazu inspirierte, sich in farbenfrohe und kreative Kostüme zu werfen. Marie und ihre Freundinnen schlüpften in orangefarbene Tüllröcke und hatten dazu selbstgebastelte Orangen als Teil ihrer Outfits, um dem sommerlichen Flair gerecht zu werden.
Rundum-Sorglos-Programm für die ganze Familie
An diesem festlichen Tag gab es jedoch nicht nur für Erwachsene viel zu erleben. „Jeck im Sunnesching för Pänz” bot ein Programm speziell für Familien und Kids. Die Kinder trugen ebenfalls Kostüme und erfreuten sich an den Darbietungen, die auf der Bühne stattfanden. Von Charakteren aus beliebten Serien bis zu klassischen Märchenfiguren, der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt.
Das musikalische Highlight des Festivals war eine interessante Mischung aus verschiedenen Künstlern. Die Band Mätropolis, die ausschließlich aus Frauen besteht, war mit ihrem neuen Song „Rakete” am Start, der bei den Besuchern für Begeisterung sorgte. Frontfrau Linda Teodosiu animierte das Publikum, aktiv an der Show teilzunehmen. „Früher wurde ich ausgelacht, wenn ich kölsche Musik gehört habe. Heute feiern wir einen Tag lang NUR kölsche Musik und so viele Menschen, egal wie alt, sind extra dafür hergekommen”, erklärte sie lebhaft während ihres Auftritts.
Der Veranstalter Jochen Gasser sparte nicht mit Lob über die Atmosphäre des Festivals. „Ohne euch gäb’s das hier alles nicht. Genießt diesen letzten Tag des Hochsommers und feiert richtig ab”, rief er den fröhlichen Menschenmengen zu. Die einladende und fröhliche Stimmung, die die Menschen zusammenbrachte, war deutlich spürbar, und viele Besucher trugen stolz eigene Verkleidungen und T-Shirts, um ihre Zugehörigkeit und ihren Spaß am Fest zu zeigen.
Tradition und Neuigkeiten für die Zukunft
Die offizielle Eröffnung des Festivals fand vielstimmig statt, als Heinrich Philipp Becker das Bierfass anstach. Der Chef der Privatbrauerei Gaffel ist ein langjähriger Unterstützer des Events. Die „Arbeitsbienen”, eine Gruppe aus dem Kreis Kleve, erzählten stolz von ihrer Reise nach Köln, um Teil der Feierlichkeiten zu werden. Sie haben einen kleinen Karnevalsverein gegründet, um ihre Begeisterung für den Kölner Karneval zu kanalisieren.
Für das Hochzeitspaar Carmen und Stefan stellte das Festival einen ganz besonderen Anlass dar. „Ich kannte das hier bisher noch gar nicht. Aber meine Freundin hat die letzten Jahre immer von den Bands und der Stimmung geschwärmt und meinte, das wäre für unseren Hochzeitstag genau das Richtige”, bemerkte Carmen zufrieden. Eine perfekte Kulisse für ihr Fest inmitten der Karnevalsfreude und der Wärme des Sommers.
Der Tag endete nicht mit den letzten Klängen der Live-Musik. Nach den Auftritten von Brings und anderen Bands ging die Feier bis in die späten Abendstunden weiter – ein Zeichen dafür, dass der Kölner Eid al-Fitr auch im Jugendpark nie endet. Besucher strömten in die umliegenden Bars und Clubs, um den Abend ausklingen zu lassen.
Während die Menschen noch in der Dämmerung rund um den Kölner Jugendpark in ausgelassener Stimmung verweilten, kündigte Jochen Gasser eine aufregende Neuigkeit für das nächste Jahr an: „Jeck im Sunnesching” wird nicht nur in Köln und Bonn, sondern auch zum ersten Mal in Aachen stattfinden. Die unerwartete Ankündigung brachte begeisterten Applaus vom Publikum, das extra aus den Nachbarstädten angereist war, um Teil dieses besonderen Erlebnisses zu sein und die Vorfreude auf die kommende Veranstaltung zu teilen.