In der neuen Saison der Daikin Handball-Bundesliga hat der SC Magdeburg am Wochenende einen beeindruckenden Auftakt hingelegt. Mit einem klaren 35:28-Sieg gegen die HSG Wetzlar zeigten die Magdeburger, dass sie bereit sind, erneut um die Spitzenplätze zu kämpfen. Doch dieser Erfolg kam nicht von ungefähr, denn Trainer Bennet Wiegert wusste, wie er seine Spieler ins Spiel bringen musste.
Zu Beginn des Spiels waren die Magdeburger alles andere als dominant. Wetzlar überraschte die Hausherren und führte in den ersten 17 Minuten mehrfach mit einem oder sogar zwei Toren. Diese Anfangsphase erzeugte Spannung, führte jedoch auch zu gereizten Diskussionen unter den Spielern des SC Magdeburg. Immer wieder beschwerten sie sich gegenseitig über Fehlentscheidungen und Unstimmigkeiten.
Eine kluge Ansprache verändert das Spiel
In der 21. Minute, als das Spiel beim Stand von 11:12 zu kippen drohte, ergriff Wiegert die Initiative und setzte ein Zeichen. Während der Auszeit appellierte er eindringlich an den Zusammenhalt seiner Mannschaft. Seine Worte waren ungewöhnlich und forderten die Spieler auf, ihre individuellen Probleme beiseite zu werfen: „Die wichtigste Sache für uns jetzt ist, Männer … Das Ergebnis ist unabhängig. Wir haben zu viele Probleme untereinander. Schmeißt das weg!“ Diese klare Ansprache zeigte Wirkung und half den Spielern, sich wieder auf ihre Stärken zu konzentrieren.
Nach dieser Aufmunterung fanden die Magdeburger besser ins Spiel und konnten mit einer 2-Tore-Führung (18:16) in die Halbzeitpause gehen. Dieser Rückstand wuchs nach dem Seitenwechsel weiter, als das Team gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit zwei Tore in Folge erzielte. Olympiasieger Magnus Saugstrup und der Neuzugang Antonio Serradilla waren hierbei entscheidend, und die 6600 Fans in der GETEC Arena feierten fürchterlich.
Ein starkes Team mit individueller Klasse
Besonders hervorzuheben ist, dass Philipp Weber nach einer eher enttäuschenden letzten Saison heiß auf die neue Spielzeit war und in den ersten 30 Minuten bereits fünf Tore erzielte. Der SCM-Rechtsaußen Daniel Pettersson forderte in der Halbzeitpause mehr Energie und Laufbereitschaft von seiner Mannschaft, was ebenfalls Früchte trug. „Wir haben die Qualität dafür. Ich hoffe, dass wir das schaffen“, sagte er optimistisch.
Der SC Magdeburg baute die Führung während des Spiels kontinuierlich aus und stellte schließlich das klare Endergebnis von 35:28 her. Wetzlar, obwohl nie aufgebend und angeführt von dem starken Neuzugang Dominik Mappes, konnte den Schwung der Magdeburger nicht aufhalten. Wiegert, der nach der Auszeit die richtigen Worte fand, kann auf eine erfolgreiche Saison hoffen, wenn seine Spieler weiterhin im Team zusammenarbeiten.
Dieser Saisonstart gibt einen vielversprechenden Ausblick auf das, was die Fans in den kommenden Wochen und Monaten erwarten können. Die Magdeburger, bekannt für ihre Dominanz, sind wieder da und bereit, den Wettkampf um die Spitze der Bundesliga mit aller Macht aufzunehmen.