Die Fußball-Begegnung zwischen Jena und Erfurt, die am Abend des 4. Septembers stattfand, wurde von intensiven Emotionen und unerfreulichen Vorfällen begleitet. Von Brennende Bengalos über Stadionunruhen bis hin zu Polizeieinsätzen – das Thüringen-Derby war alles andere als ein ruhiges Sportereignis. Rund 12.400 Zuschauer waren im Stadion, darunter etwa 1.375 Erfurter Fans, die unüberhörbar ihre Meinung und Leidenschaft zeigten.
Die Auseinandersetzungen begannen schon vor dem Spiel. Auf der Kahlaischen Straße kam es zu skandalösen Vorfällen, als einige Jenaer Fans Polizisten attackierten. Die Polizei hatte keine Wahl und musste „unmittelbaren Zwang“ anwenden, um die Situation zu entschärfen – eine ernste Lage, die das vorherige Fußballfest überlagerte.
Unruhe und Unterbrechung während des Spiels
Obwohl die erste Halbzeit zunächst friedlich verlief, brach in der zweiten Runde das Chaos aus. Jena-Fans zündeten mehrere Bengalos, wodurch eine dichte Rauchentwicklung entstand. Dies führte zu einer Spielunterbrechung von fünf Minuten, während die Spieler und Zuschauer auf eine Klärung der Lage warteten. Und die Festlichkeiten waren damit nicht vorbei: Becher wurden auf das Spielfeld geworfen, was die Stimmung weiter aufheizte. Kurz vor dem Spiel-Ende setzten Fans im Gästeblock ihre Pyro-Show fort, indem sie „kleineres brennbares Material“ entzündeten. Die Emotionen kochten über und trübten das Fußballerlebnis erheblich.
Nach dem Schlusspfiff versuchten einige Erfurt-Fans, die Polizeibegleitung auf ihrem Weg zum Bahnhof zu durchbrechen, was erneut zu einem massiven Polizeieinsatz führte. Hier zeigte sich die Entschlossenheit der Beamten, die mit Kraft und Geschick die Kontrolle über die Lage zurückgewannen. Insgesamt mussten 17 Anzeigen aufgeschrieben werden, die sowohl Ordnungswidrigkeiten als auch strafrechtliche Verstöße umfassten. Diese Anzeigen belegen das Ausmaß der gewalttätigen Ausschreitungen und das Versagen, eine andere Art der Unterstützung am Spielfeldrand zu zeigen.
Die Polizei Jena war nicht allein an diesem Abend; sie erhielt Unterstützung von Kräften der Thüringer, Brandenburger und Sächsischen Bundespolizei. Angesichts der gefährlichen Situationen war ihr Eingreifen entscheidend, um die Ordnung zu halten. Der Abend, der ursprünglich mit der Freude am Fußball begann, stellte sich schnell als eine herausfordernde Prüfung für alle Beteiligten heraus.
Solche Ereignisse werfen einen Schatten auf den Sport und die gesellschaftlichen Werte, die er verkörpern soll. Das Derby, das für die Rivalität und die Leidenschaft der Fans steht, wurde zum Schauplatz von Gewalt und Auseinandersetzungen, die in der Erinnerung der Beteiligten länger nachhallen werden.