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Berlin Druck investiert in Zukunft: Neue Maschine für 18.000 Bögen pro Stunde

Die Druckerei Berlin Druck im Gewerbegebiet Bremer Kreuz investiert über zwei Millionen Euro in eine hochmoderne Heidelberg Speedmaster, um in der krisengebeutelten Druckbranche konkurrenzfähig zu bleiben und ihren Kundenstamm auszubauen.

Im Gewerbegebiet Bremer Kreuz zeigt sich die Zukunft des Druckens in einem ganz neuen Licht. Berlin Druck, eine moderne Druckerei, hat kürzlich eine beeindruckende Investition in Höhe von über zwei Millionen Euro getätigt, um ihre Produktionskapazitäten mit einer neuen hochleistungsfähigen Druckmaschine zu erweitern. Diese neue Heidelberg Speedmaster hebt nicht nur die Effizienz des Unternehmens auf ein neues Niveau, sondern verändert auch das Bild des klassischen Buchdrucks, das lange Zeit als „schwarze Kunst“ galt.

Die Vorstellung, dass das Drucken eine lautstarke und umständliche Angelegenheit ist, wird hier schnell widerlegt. Stattdessen begeistert die Druckerei mit einem sauberen und leisen Umfeld, das eher an einen Kopiershop erinnert. Die Digitalisierung und der Wandel im Medienkonsum haben die Druckindustrie vor große Herausforderungen gestellt, und während manche Druckereien aufgeben mussten, positioniert sich Berlin Druck strategisch durch innovative Technologie und die Gewinnung neuer Kunden.

Die Maschine und ihre Leistungsfähigkeit

Die Speedmaster ist nicht nur ein technisches Wunderwerk; sie kann fünf große Papierbögen pro Sekunde bedrucken, was insgesamt 18.000 Bögen pro Stunde entspricht. Dies eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten in der Produktion: von Katalogen und Werbeplakaten bis hin zu Speisekarten für Kreuzfahrtschiffe. Geschäftsführer Frank Rüter betont die Bedeutung der Geschwindigkeit in einer Branche, die sich im Wandel befindet. „Es geht mehr denn je darum, schnell zu liefern“, erklärt er, während er die beeindruckende Maschine betrachtet, die nach drei Wochen Montage nun betriebsbereit ist.

Die Herausforderungen für Druckereien sind nicht zu unterschätzen. Die Branche beobachtet einen dramatischen Rückgang der Aufträge, da immer mehr Inhalte digital konsumiert werden. So verzeichnete der Bundesverband der Druck- und Medienwirtschaft (BVDM) einen Umsatzrückgang von einem Drittel in den letzten fünf Jahren. Diese Situation zwingt Druckereien zur schmerzhaften Entscheidung, sich entweder anzupassen oder aufzugeben. Mit der Entscheidung für die neue Speedmaster zeigt Berlin Druck jedoch, dass sie sich für die Zukunft positionieren wollen.

Kundenakquise als Überlebensstrategie

Die effektive Kundenakquise ist für die Zukunft von Berlin Druck von entscheidender Bedeutung. Frank Rüter hat in nur einem Jahr 130 neue Kunden gewonnen und plant, diesen Trend fortzusetzen. „Wir müssen breiter werden und neue Geschäfte generieren, um zu überleben“, sagt er und zeigt stolz auf ein Plakat, das die Firmenlogos seiner jüngsten Kunden präsentiert. “Natürlich werden nicht alle zu Stammkunden, aber wir müssen unser Portfolio erweitern“, fügt er hinzu.

Diese Entschlossenheit wird auch durch die Übernahme von Kunden- und Mitarbeiterdaten einer anderen Druckerei sichtbar, die in Schwierigkeiten geriet. Die Gründe für die Schließungen im Sektor sind vielfältig: Mangel an Nachfolgern, finanzielle Engpässe oder eine sinkende Nachfrage nach bedrucktem Papier. Doch trotz dieser Herausforderungen bleibt Rüter optimistisch und glaubt fest an die Zukunft des Druckgewerbes. „Druckereien wird es immer geben“, sagt er überzeugt.

Und was macht das physische Druckmedium so besonders? „Es ist ein schönes Produkt, das man anfassen, fühlen und riechen kann – das bekommt man nicht im Netz“, schwärmt Rüter von der haptischen Qualität des Papiers. Diese Liebe zum Medium spiegelt sich auch im Produktangebot von Berlin Druck wider, das von edlen Matten bis hin zu hochglänzenden Optionen reicht, um den unterschiedlichen Kundenwünschen gerecht zu werden.

In dieser sich schnell verändernden Branche, in der die Druckmaschinen nachts in einem durchgehenden Dreischichtbetrieb laufen, wird der Beruf des Druckers neu definiert. Anstelle von traditionellen Druckern werden die Mitarbeiter jetzt als „Medientechnologen“ bezeichnet. Rüter weiß, dass die Konsolidierung der Branche weiter voranschreiten wird und sieht die Notwendigkeit, sich ständig anzupassen und die Maschinen optimal auszulasten, um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben.

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