Gießen ist in letzter Zeit ein spannender Ort für innovative Gastronomie geworden, und der neueste Trend trägt den Namen „Dirty Soda“. Mit einer kreativen Mischung aus verschiedenen kohlensäurehaltigen Getränken und außergewöhnlichen Zutaten setzen die Gründerinnen von „Chill Soda“, Eileen Haßler und Tina Limbeck, auf einen ungewöhnlichen Genuss, der sich in der Stadt bereits großer Beliebtheit erfreut.
Bei „Chill Soda“, das im Seltersweg 3 eröffnet wurde, können die Kunden eine bunte Auswahl an speziellen Getränken genießen. Hier werden traditionelle Erfrischungsgetränke wie Cola, Sprite oder Dr. Pepper Cola mit köstlichen Zusätzen wie Schokolade, Sahne und verschiedenen Sirups zu einem Geschmackserlebnis vereint. Diese Kreationen sind nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern entführen die Trinkenden auch in nostalgische Gefilde, die viele an die amerikanische Kultur erinnern.
Ein Reise durch den amerikanischen Trend
Der Ursprung dieses Trends liegt in den Vereinigten Staaten, genauer gesagt in den sogenannten Mountain States, wo Dirty Soda in den 2010er Jahren populär wurde. Die Idee, verschiedene Zutaten in einem Getränk zu kombinieren, kam vor allem in Drive-in-Restaurants gut an. Eileen Haßler, die viele Jahre in Texas gelebt hat, erlebt nun, wie dieser Trend über Montana und Utah nach Gießen gelangt. „Es gibt in Deutschland derzeit nichts Vergleichbares“, betont sie enthusiastisch.
Die Nachfrage in Gießen ist bereits spürbar. „Die Leute sind sehr interessiert und probieren gerne Neues aus“, sagt Limbeck. Ihr Geschäft zeichnet sich durch einen klaren Fokus auf To-go-Getränke aus. Mit einem großen Kühlschrank und einer einfachen Arbeitsfläche sind sie bestens ausgestattet. Das Erfolgsgeheimnis? Die Eröffnung während des Gießener Stadtfests, das ihnen viele neue Kunden beschert hat.
Doch nicht nur die Kreationen machen „Chill Soda“ interessant, sondern auch die Beziehungen, die die Gründerinnen zur amerikanischen Kultur pflegen. Der Blick zurück zu den Wurzeln und den Erinnerungen, die viele Gießener durch den langen Aufenthalt amerikanischer Soldaten in der Region haben, spielt dabei eine essentielle Rolle. „Viele Kunden erzählen uns, dass sie beim Trinken unserer Getränke Kindheitserinnerungen haben“, sagt Limbeck und lächelt.
Das Geschmackserlebnis von Dirty Soda
Die „Dirty Soda“-Kreationen sind kein gewöhnliches Erfrischungsgetränk, sondern eher eine süße „Kalorienbombe“. Die Auswahl ist umfangreich, und zur Basis kann man aus verschiedenen Erfrischungsgetränken auswählen und zusätzlich Toppings wie Süßigkeiten oder Sahne hinzufügen. „Es geht nicht darum, Durst zu löschen, sondern um ein besonderes Geschmackserlebnis“, erklärt Limbeck weiter.
Für diejenigen, die den hohen Zuckergehalt meiden wollen, gibt es jedoch auch zuckerfreie Varianten. Die Gründerinnen planen sogar, im Winter warme Variationen anzubieten, um den Kunden eine neue Geschmacksdimension zu bieten. Ihr Konzept zielt darauf ab, den Genuss nicht nur auf die Essenszeiten zu beschränken, sondern auch die Getränke zu einer besonderen Erfahrung zu machen.
Die Reaktionen der Gießener sind gemischt – während einige zunächst skeptisch sind, zeigen sich die meisten nach dem ersten Probieren begeistert. „Wir freuen uns, dass die Gießener so offen für Neues sind. Es ist aufregend, einen Trend zu setzen, von dem wir glauben, dass er gut ankommen wird“, so Haßler. Mit dieser Einstellung sind die beiden Unternehmerinnen auf einem vielversprechenden Weg, nicht nur Gießen, sondern vielleicht bald auch andere Städte in Deutschland mit ihrem Concrete Pop-Erlebnis zu erreichen.