München

Schüsse in München: Historische Waffe und rätselhaftes Motiv des Täters

In München fielen am 5. September 2024 Schüsse in der Nähe des israelischen Generalkonsulats, wobei ein 18-jähriger mutmaßlicher Täter aus Österreich mit einer überraschenden, historischen Mauser 98K-Waffe agierte, was Experten und Öffentlichkeit über die fehlende Planung und die Rätselhaftigkeit seines Motivs in Erstaunen versetzt.

In einer schockierenden Begebenheit, die die Wellen der Aufmerksamkeit in München und darüber hinaus schlägt, ereigneten sich am Donnerstag, dem 5. September 2024, Schüsse in der Nähe des israelischen Generalkonsulats und des NS-Dokumentationszentrums. Der mutmaßliche Schütze, ein 18-jähriger Mann aus Österreich, hat die Behörden und Sicherheitsexperten gleichermaßen in Alarmbereitschaft versetzt. Das Motiv des Täters bleibt momentan unklar, was die Situation noch mysteriöser macht.

Ein auf der Plattform X (ehemals Twitter) geteiltes Video zeigt den jungen Mann in auffälliger Kleidung – bestehend aus Turnschuhen, einer schwarzen Jacke und einer roten Hose – während er eine ungewöhnliche Langwaffe lädt und abfeuert. Diese Details geben nicht nur ein Bild des Geschehens, sondern stärken auch die Debatte über die Waffe selbst und die Hintergründe des Vorfalls.

Sensationsmeldungen rund um die Waffe

Aufmerksame Waffenexperten wurden direkt auf die Waffe des mutmaßlichen Täters aufmerksam. Malte Roschinski, ein renommierter Waffenanalyst, äußert sich zu dem Vorfall und zur Waffe, die dem Täter zugeschrieben wird: „Wenn ich mich nicht täusche, handelt es sich um eine Repetierbüchse vom Typ Mauser 98K, eine Waffe, die von 1934 bis 1945 in der Wehrmacht verwendet wurde.“ Roschinski beschreibt die Waffe als „fast schon historisch“ und betont, dass dies erst verifiziert werden müsse.

Die Entscheidung des Täters, eine solch spezielle Waffe zu benutzen, wirft Fragen auf. „Eine Mauser 98K erfordert einen Hebelmechanismus nach jedem Schuss, was bedeutet, dass man in der Hektik länger braucht, um erneut zu schießen. Ungeübte Personen werden hier noch mehr Zeit verlieren“, erklärt Roschinski. „Daher sind maximal fünf Schüsse in kurzer Folge möglich, was diese Waffe definitiv nicht für einen geplanten Massenangriff geeignet macht.“ Es scheint, als wäre der Täter, weit entfernt von einem ausgeklügelten Plan, eher auf der Suche nach einem unüberlegten Ausdruck seines Tuns gewesen.

Fragen zur Motivation

Roschinski zeigt sich verwundert über das Verhalten des Täters: „Was hat er sich vorgestellt? Nach dem ersten Schuss ist sofort die gesamte Umgebung alarmiert.“ Bereits der Ort des Vorfalls, vor dem israelischen Konsulat, sollte den Angreifer gewarnt haben. Bewaffnete Polizisten standen vor den Einrichtungen bereit, und die Wahrscheinlichkeit, sofortige Gegenmaßnahmen zu erleben, war sehr hoch. Tatsächlich wurde der mutmaßliche Täter beim Angriff auf das Generalkonsulat niedergeschossen.

Die Art und Weise, wie der Angriff durchgeführt wurde, belegt aus Sicht des Experten eine gewisse Ahnungslosigkeit von den Umständen. „Der Rückstoß dieser Waffe ist enorm. Man sieht deutlich, dass der Täter fast die Balance verliert – das erkennt man daran, dass er zusammenzuckt. Er steht auch mit den Füßen parallel, was bei einem erfahrenen Schützen niemals der Fall wäre“, beleuchtet Roschinski. Diese Aspekte deuten darauf hin, dass der mutmaßliche Schütze nicht über die erforderliche Erfahrung oder Planung verfügte, was die gesamte Grundidee seines Vorgehens in ein noch mysteriöses Licht taucht.

Das Geschehen in München ist nicht nur eine erschütternde Vorführung von Gewalt, sondern öffnet auch die Tür zu heiklen Fragen über Waffennutzung, Motivation und die Schusswaffenpolitik im Allgemeinen. Während die Ermittlungen weitergehen, bleibt abzuwarten, welche weiteren Informationen ans Licht kommen und was dies für die Diskussion um Sicherheit und Waffenkontrolle in Deutschland bedeutet.

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