Sport

„Extremsportler Deichmann durchbricht Grenzen: 120 Triathlons in 120 Tagen“

Jonas Deichmann hat zwischen dem 9. Mai und dem 5. September 120 Langdistanz-Triathlons in 120 Tagen absolviert und dabei weltweit für Aufsehen gesorgt, indem er jeden Tag übermenschliche Leistungen erbrachte und den vorherigen Weltrekord brach, was nicht nur seine persönliche Herausforderung, sondern auch eine inspirierende Motivation für viele Sportbegeisterte darstellt.

Jonas Deichmann, ein 37-jähriger Extremsportler, hat sich einer gewaltigen Herausforderung gestellt und ist nun als ein Held in der Welt des Sports anerkannt. In einem bemerkenswerten Zeitraum von 120 Tagen, vom 9. Mai bis zum 5. September, hat er unglaubliche 120 Langdistanz-Triathlons absolviert. Dies bedeutet tagtäglich 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen – insgesamt also eine sportliche Belastung, die weithin als eine der größten Leistungen in der Geschichte angesehen wird. Über die vier Monate summieren sich die Zahlen: 456 Kilometer Schwimmen, 21.600 Kilometer Radfahren und 5.064 Kilometer Laufen.

Sein bemerkenswerter Erfolg ist nicht nur eine persönliche Errungenschaft, sondern auch ein Beweis für die unglaublichsten Fähigkeiten des menschlichen Körpers. Am Tag 106 knackte Deichmann den vorherigen Weltrekord des Briten Sean Conway, was sein steiles Aufstieg in den Annalen des Extrem- und Ausdauersports weiter unterstrich. Der krönende Abschluss seiner Herausforderung fand im Triathlon-Mekka Roth statt, wo über 300 begeisterte Menschen ihn auf seiner letzten Etappe begleiteten und feierten.

Die mentale Stärke hinter der Leistung

Was ist das Geheimnis hinter einer solch übermenschlichen Leistung? Deichmann erklärt, dass seine Erfolge auf einer Kombination aus Mentaltraining und physischer Vorbereitung beruhen. „Es ist ein mentales Zusammenspiel“, sagt er. Die Vision, den 120. Tag zu erreichen, wurde durch bedeutende Meilensteine unterstützt, wie den „Challenge Roth“ an Tag 60 und den Weltrekord an Tag 106. Die Struktur seiner Herausforderungen half ihm dabei, den psychologischen Druck zu bewältigen, den so eine Leistung unweigerlich mit sich bringt. „Das Läufchen“ – wie er die marathongroße Strecke nennt – erscheint durch diese Methode viel weniger einschüchternd.

Die größte mentalen Hürden, die Deichmann überwinden musste, war die ständige physische Ermüdung. Er beschreibt die Grundmüdigkeit, doch gleichzeitig erklärt er, dass sich sein Körper an diese extreme Belastung angepasst hat. Aktuell bewegt er sich in einem Pulsbereich von 90 bis 107, was sehr niedrig ist und unter dem Grundlagenausdauer-Bereich liegt, aber er hat gelernt, damit umzugehen.

Außerdem betont er, wie wichtig es ist, jeden Tag mit einem positiven Mindset zu beginnen. „Auf jedes Tief folgt ein Hoch“, führt er aus und gibt damit einen tiefen Einblick in seine Motivation. Durch das Setzen kleiner täglich erreichbarer Ziele behält er den Überblick über seine Fortschritte und lässt sich nicht von der enormen Gesamtdistanz überwältigen.

Körperliche Herausforderungen und Gesundheitsmanagement

Trotz der beeindruckenden Leistungen hatte Deichmann mit erheblichen körperlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, darunter zwei Achillessehnenentzündungen und mehrere Knieprobleme. Diese Schmerzen hätten viele Menschen das Handtuch werfen lassen, doch Deichmann hat nie daran gedacht. Er vertraute auf die Reaktionen seines Körpers und die ständige Überwachung durch seinen Arzt, Dr. Bernd Langenstein, der ihn während dieses einzigartigen Projekts begleitet. Deichmann sieht sich selbst weniger als medizinisches Wunder, sondern vielmehr als jemanden, der über Jahre systematisch auf diese Belastung hin trainiert hat.

Seine Werte, die regelmäßig überprüft werden, sind bemerkenswert: „Nach einer Langdistanz sind meine Entzündungswerte so niedrig, wie bei einem Durchschnittsathleten nach einem Fünf-Kilometer-Lauf“, erklärt er stolz. Die Überwachung durch professionelle medizinische Unterstützung half ihm, Risiken zu minimieren und langfristige Schäden zu vermeiden. Er ist derzeit orthopädisch beschwerdefrei und hat keine Angst vor Langzeitschäden.

Ein weiterer faszinierender Aspekt seiner Herangehensweise an das Laufen ist seine bewusste Anpassung des Laufstils, um Belastungen zu minimieren. Er hat einen sogenannten „Energiesparschritt“ entwickelt, der ihn dabei unterstützt, die optimale Pace zu halten und gleichzeitig Verletzungen zu vermeiden. „Ein 4-Stunden-Marathon ist gesünder als ein 5-Stunden-Marathon“, erklärt Deichmann und zeigt damit sein tiefes Verständnis für das Zusammenspiel zwischen Körper und Bewegung.

Um während dieser extremen Belastungen leistungsfähig zu bleiben, folgt Deichmann einem strikten Ernährungsplan mit hohen Kohlenhydratanteilen sowie spezifischen Zeitmanagementstrategien, wie dem regelmäßigen Mittagsschlaf. Ob er alleine oder mit anderen Menschen unterwegs ist, teilt er gerne seine Erfahrungen und zeigt, wie wichtig Kommunikation und Unterstützung in jedem Schritt des Weges sind.

Zudem verbraucht Deichmann etwa 10.000 Kalorien pro Tag. Seinen Speiseplan aus sechs Hauptmahlzeiten, sowie gezielten Kohlenhydrat-Gels und Riegeln, hat er genau auf die Bedürfnisse seines Körpers abgestimmt. „Essen war ein essenzieller Bestandteil meiner Challenge“, bemerkt er, was seine akribische Planung und Vorbereitung weiter untermauert.

Für Deichmann bedeutet Sport mehr als nur körperliche Leistung. Es repräsentiert eine Möglichkeit, Menschen zu inspirieren und einen positiven Einfluss auf ihre Lebensweise zu haben. In der Tat hat sein Projekt viele Menschen motiviert, mehr Sport zu treiben und sich aus ihrer Komfortzone zu bewegen. Deichmann fühlt sich geehrt, als eine Art Vorbild zu dienen und Menschen dazu zu bringen, ihre Grenzen zu überschreiten.

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