Der HC Oppenweiler/Backnang (HCOB) feierte einen fulminanten Heimspielauftakt in der Handballsaison, der die rund 800 Zuschauer in der Halle in einen berauschten Zustand versetzte. In einem spannenden Aufeinandertreffen siegten die Oppenweiler mit 34:31 gegen die Wölfe Würzburg, und die Dynamik des Spiels bot alles, was die Zuschauer von einem echten Handballkrimi erwarten können.
Bereits von Beginn an war die Atmosphäre angespannt und voller Energie. Torwart Janis Boieck stellte sich als unverzichtbare Säule für sein Team heraus und sorgte mit seinen Paraden für entscheidende Ballgewinne. So startete das Match bei einem rasanten Tempo, das den Nervenkitzel steigern sollte. Das erste Tor für den HCOB erzielte der Rückraumspieler Nick Fröhlich und setze damit ein Ausrufezeichen für den Heimverein.
Spannung pur bei hart umkämpftem Spiel
Die Begegnung war geprägt von zahlreichen Wechseln in der Führung, was die Fans am Spielfeldrand in Atem hielt. Beide Teams zeigten nicht nur sportliches Geschick, sondern auch eine kämpferische Einstellung. In der ersten Hälfte führten die Wölfel, doch der HCOB konterte beeindruckend mit einem 7:2-Lauf, was ihnen einen entscheidenden Vorteil verschaffte und zum 14:11 in der 24. Minute führte.
Besonders bemerkenswert war die intensive Verteidigungsarbeit beider Mannschaften, die sich in insgesamt 14 Zeitstrafen niederschlug. Solche Disziplinarmaßnahmen, auch bekannt als Zeitstrafen, stellen sicher, dass das Spiel fair bleibt, auch wenn der Drang nach Sieg manchmal zu heftigen Fouls führt. Der HCOB wusste diese Gelegenheiten gut zu nutzen und demonstrierte eine starke Angriffsleistung durch Spieler wie Jan Forstbauer und Nick Fröhlich, die beide mit sieben Toren die besten Werfer der Partie waren.
Nach der Halbzeitpause blieb der HCOB vorerst dominant. Ein bemerkenswerter Moment war die Parade von Janis Boieck, der einen Siebenmeterwurf von Tim Bauder abwehrte. Doch so schnell wie der HCOB einen Vorsprung erlangte, so schnell schmolz er dahin. Die Wölfe fanden zurück ins Spiel und gelangen zur großen Gleichheit, was das Match noch spannender machte.
Der letzte nervenaufreibende Zeitraum
Die Zuschauer konnten die Anspannung förmlich greifen, als sich das Spiel einem dramatischen Höhepunkt näherte. HCOB-Coach Stephan Just erwähnte nach dem Spiel, wie wichtig dieses Spiel für den HCOB im Kontext ihrer vorherigen Niederlage bei den Rhein-Neckar Löwen II war. „Wir sind froh, dass wir dieses Topspiel gewonnen haben“, sagte er. „Die Wölfe haben leidenschaftlich dagegengehalten.“
In den letzten Minuten schraubte Felix Karle mit zwei schnellen Treffern das Ergebnis auf 33:31, was den HCOB trefflich auf die Probe stellte. Luis Foege verspürte Druck und machte einen technischen Fehler, doch umgehend machte er diesen mit seinem nächsten Wurf wieder wett und sicherte damit den Sieg, und Janis Boieck setzte mit einem Tor in der Schlussphase den Schlusspunkt.
Die Aussagen der Trainer nach dem Spiel reflektierten die Intensität der Begegnung. Johannes Heufelder von den Wölfen bedauerte, dass seine Mannschaft nicht in der Lage war, ihre Stärken auszuspielen, als es darauf ankam. Doch der wahre Gewinner war ohne Zweifel die gesamte Handballgemeinschaft in Oppenweiler, die ein fantastisches Spiel erleben durfte.
Für die HCOB-Handballer steht am kommenden Samstag bereits das nächste Spiel auf dem Programm, wenn sie beim alten Rivalen TuS Fürstenfeldbruck antreten müssen. Anwurf ist um 19:30 Uhr in der Wittelsbacher Halle.