Ambiente – von der Kunst des Reisens
Ein Aufenthalt in einem der ältesten Dörfer Österreichs, Faistenau, wird durch einen ganz besonderen Baum definiert. Der beeindruckende Lindenbaum, dessen Stammumfang neun Meter misst, thront majestätisch auf dem Dorfplatz und ist älter als viele der umliegenden Gebäude. Die Linde ist nicht nur ein Symbol für die Beständigkeit des Ortes, sondern prägt auch das gesellschaftliche Leben der etwa 3000 Einwohner. Umrahmt von der Kirche und dem alten Krämerwirt ist sie ein zentraler Treffpunkt für Feste und Feiern.
In diesem Jahr feiert die Faistenauer Pfarre ihr 700-jähriges Bestehen, und der Lindenbaum ist seit jeher ein Teil der Traditionen des Dorfes. Der Heimatverein, der sich „Zur alten Linde“ nennt, organisiert regelmäßig Veranstaltungen und Aufführungen unter dem schattenspendenden Geäst des Baumes. Besonders das Herbstdorffest, das Anfang September zelebriert wird, zieht zahlreiche Besucher an, die dort tanzen und musizieren. Diese kulturellen Höhepunkte stärken die Gemeinschaft und verdeutlichen die Rolle des Baumes als Lebenselixier des Dorfes.
Das Reisen mit Handicap: Hürden überwinden
Das Reisen ist eine Leidenschaft, die viele Menschen nährt, doch für diejenigen mit körperlichen Einschränkungen kann es oft eine Herausforderung darstellen. Gerlinde Aichhorn hat im Zuge eines schweren Unfalls eine lebensverändernde Erfahrung gemacht; der Rollstuhl ist nun ein unverzichtbarer Begleiter in ihrem Leben. Dennoch lässt sich die Abenteurerin nicht von ihrer Liebe zum Reisen abhalten. Gemeinsam mit ihrer Freundin Gerhild Artlsmair hat sie durch Europa gereist und ihre Erlebnisse dokumentiert.
Die Planung einer Reise im Rollstuhl erfordert sorgfältige Überlegungen. „Man muss oft tiefer in die Tasche greifen und das Timing spielt eine große Rolle“, erklärt Gerlinde. Matthias Haydn hat sich mit den beiden Women getroffen, um ihre Erfahrungen und Erkenntnisse über die Herausforderungen und Freuden des Reisens mit Handicap zu erörtern. Ihre Berichte zeigen, dass trotz diverser Hindernisse wundervolle Erlebnisse möglich sind.
Der Austausch über solche Themen ist wichtig, denn er sensibilisiert nicht nur für die Bedürfnisse von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, sondern ermutigt auch andere Erkundungslustige, ihre Träume von Reisen wahr werden zu lassen.
Das Beispiel von Gerlinde und Gerhild wird immer mehr zu einer inspirierenden Geschichte, die zeigt, dass das Leben auch mit Einschränkungen voller Abenteuer sein kann, wenn man bereit ist, sich den Herausforderungen zu stellen.
Die Villa Freischütz in Meran: Ein Kunstschatz
In Meran, genauer gesagt im Stadtteil Obermais, steht die Villa Freischütz, die durch ihre Architektur und die darin beherbergte Kunstsammlung begeistert. Bis vor einigen Jahren war sie noch ein privater Besitz, bis die Enkelin des ursprünglichen Besitzers, Franz Fromm, Rosamaria Navarini, sicherstellte, dass die wertvollen Sammlungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Durch ein Testament hat sie den Grundstein für eines der charmantesten Museen gelegt, das sich der Geschichte und Schönheit des Kunstgewerbes widmet.
Die Villa Freischütz ist ein Ort, an dem Kunstbewunderer und Neugierige zusammenkommen, um mehr über die kulturellen Schätze der Region zu erfahren. Unter der Leitung von Herta Waldner und unterstützt durch eine Stiftung ist das Hausmuseum seit 2019 für alle zugänglich und hat sogar eine Nominierung für den European Museum of the Year Award 2024 erhalten. Diese prestigeträchtige Anerkennung zeigt nicht nur die Relevanz der Villa im kulturellen Kontext, sondern auch das Engagement für die Bewahrung von Geschichte und Kunst.
Die stimmungsvolle Umgebung der Villa Freischütz, umgeben von einem großen Park, macht den Besuch zu einem besonderen Erlebnis. Hier lässt sich nicht nur Kunst erleben, sondern auch die Ruhe und Schönheit der Natur genießen.
Für alle, die die Villa besichtigen möchten, sind die Öffnungszeiten von Montag bis Freitag von 14:00 bis 18:00 Uhr und samstags von 10:00 bis 13:00 Uhr. Es ist ein Ort, an dem Kultur lebendig geworden ist, und die Gelegenheiten für neue Entdeckungen sind hier endlos.