In der spannenden Auseinandersetzung in der Oberliga trafen zwei Mitaufsteiger aufeinander, was für zusätzlichen Nervenkitzel sorgte. Der Balinger U 23 hatte jedoch Schwierigkeiten, von Beginn an ins Spiel zu finden. In der ersten Halbzeit zeigten sie viele technische Fehler, die es dem Gegner ermöglichten, gefährliche Chancen zu kreieren. Der Trainer der Balinger, Wolf, äußerte seinen Unmut über die Fehlerquote seines Teams: „Wir haben über die gesamte erste Halbzeit hinweg zu viele Fehler gemacht und den Gegner dadurch zu Torchancen eingeladen.“
Der VfR Heilbronn nutzte eines der vielen Missgeschicke von Balingen eiskalt aus. In der 32. Minute folgte ein katastrophaler Ballverlust der Balinger und der VfR schaltete schnell um. David Scheurenbrand, ein Spieler aus der Heimatstadt, bekam den Ball und setzte seinen Abschluss so präzise, dass Balingens Torwart Duha Dogan machtlos war. „Da hätte Heilbronn das 2:0 nachlegen können“, so Wolf enttäuscht, der sich der starken Möglichkeit des Gegners bewusst war.
Schwacher Wachmacher
Obwohl der Gegentreffer für das Balinger Team wie ein Weckruf hätte wirken sollen, war dies nicht der Fall. Erst kurz vor der Halbzeit spielten sie ihren ersten gefährlichen Angriff aus: Florian Barth erkämpfte sich den Ball auf der linken Seite und passte auf Bastian Maier. Dieser ließ sich die Chance nicht entgehen und fand Noah Neff, dessen Schuss jedoch vom Heilbronner Keeper Murat Zeyrek gerade noch abgewehrt wurde. „Mit etwas Glück hätten wir mit 1:1 in die Pause gehen können“, reflektierte Wolf die Situation.
Im zweiten Abschnitt trat die TSG 2 jedoch entschlossen auf. Sie übernahmen sofort die Kontrolle über das Spiel und kamen zu einigen guten Möglichkeiten. Laut Wolf waren sie in der zweiten Halbzeit dominant und spielbestimmend. Der Trainer merkte allerdings an: „Dennoch waren keine Möglichkeiten für uns dabei, die es gerechtfertigt hätten, von einem längst überfälligen Ausgleichstreffer zu sprechen.“ Trotz der vielen Bemühungen fehlte es an der letzten Konsequenz im Abschluss. In der Schlussphase sollte sich an diesem Trend nichts mehr ändern, da sich keine großen Chancen mehr ergaben.
Unverdienter Mangel an Punkten
Wolf brachte es auf den Punkt: „Ich denke, dass wir aufgrund der zweiten Halbzeit mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten.“ Er sah auch die großen Chancen, die sich aus der insgesamt besseren Teamleistung ableiten ließen. „Abgesehen von dieser Phase hätten wir auf jeden Fall einen Punkt mitnehmen müssen – vielleicht sogar auch drei Punkte, weil wir definitiv nicht die schlechtere Mannschaft gewesen sind.“ Die Balinger konnten aufgrund ihrer starken zweiten Halbzeit bedauern, ohne Punkte aus dieser Begegnung nach Hause zu fahren.