Im August war es wieder soweit: Das studentische Projekt Baltic Thunder reiste in die niederländische Küstenstadt Den Helder, um beim renommierten Racing Aeolus teilzunehmen, dem größten internationalen Wettbewerb für Gegenwindfahrzeuge. Diese Veranstaltung zieht jedes Jahr Teilnehmer aus aller Welt an, und Baltic Thunder trat mit einer Gruppe von 14 Studierenden der Fachhochschule Kiel als eines von sechs Teams aus unterschiedlichen Ländern an.
Das Besondere in diesem Jahr: Baltic Thunder präsentierte gleich zwei innovative Fahrzeuge. Neben dem bewährten Baltic Thunder Student (BTS), das bereits in der vorherigen Saison erfolgreiche Ergebnisse erzielte, trat das Team mit dem neuen Baltic Twin Thunder (BTT) an. Dieses Fahrzeug, ausgestattet mit zwei leistungsstarken Rotoren, wurde nach einer intensiven Überarbeitung für den Wettkampf vorbereitet.
Ein unvergessliches Erlebnis auf dem Deich
Die Atmosphäre während des Rennens war von Teamgeist und Zusammenarbeit geprägt. „Es herrschte eine durchweg gute Stimmung und hilfsbereite Atmosphäre“, berichtete Lea Repenning, die zum ersten Mal am Racing Aeolus teilnahm. Die täglichen Testfahrten auf dem Deich waren sowohl Herausforderung als auch Freude. Diese wurden jedoch durch technische Schwierigkeiten, wie geplatzte Reifen und eine gebrochene Antriebswelle, erschwert. Mithilfe einer nahegelegenen Werkstatt konnten die Probleme jedoch schnell gelöst werden, was den Teamzusammenhalt stärkte.
Trotz der Schwierigkeiten trat das BTS zuverlässig zum Rennen an und erreichte das Ziel. Es war zwar nicht möglich, den Erfolg der Vorjahresausgabe zu wiederholen, dennoch gab es einen besonderen Grund zur Feier: Baltic Thunder wurde mit dem Innovationspreis „Gerard Broers Innovation Award“ ausgezeichnet. Dieser Award wurde für das neu entwickelte Herstellungsverfahren von Rotorblättern aus Kohlefaser verliehen. Diese Rotorblätter zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht und eine praktische Austauschbarkeit aus, was das Team für seine Innovationskraft belohnte.
„Wir haben uns sehr über den Innovationspreis gefreut“, äußerten Erin Sand und Henning Manske, die das neue Rotorblattentwicklungsverfahren gemeinsam erarbeitet haben. Teamcaptain Erik Semklo hob die Bedeutung der Teamarbeit hervor: „Wir freuen uns ganz besonders über den Innovationspreis, weil er die viele Arbeit, die wir als Team investiert haben, würdigt.“
Die Zukunft von Baltic Thunder
Nach einem erfolgreichen, wenn auch nicht ganz perfekten Wettkampf kehrte das Team voller Vorfreude nach Kiel zurück. Die Mitglieder von Baltic Thunder sind stets auf der Suche nach neuen Teammitgliedern aus allen Fachbereichen, die an kommenden Projekten teilnehmen möchten. Interessierte haben die Möglichkeit, sich bei einem Team-Treffen im Raum C12-0.01 oder bei den regelmäßig stattfindenden IDW-Kursen einzubringen.
Für alle, die neugierig sind oder Fragen zum Projekt haben, steht das Team gerne zur Verfügung. Kontakt kann über die E-Mailadresse baltic.thunder@fh-kiel.de oder über den Instagram-Account @balticthunderkiel aufgenommen werden. Baltic Thunder freut sich auf engagierte Unterstützer und auf die Herausforderungen, die die nächste Saison bringen wird.