Koblenz

Historische Bombe in Koblenz erfolgreich gesprengt – Großeinsatz der Feuerwehr

Bei der ersten Bombensprengung in Koblenz am Schmidtenhöhe wurde eine 250 kg schwere Weltkriegsbombe lautlos entschärft, nachdem vergangene Woche ein beschädigter Zünder die vorherige Entschärfung verhinderte, was den Kampfmittelräumdienst dazu bewegte, einen großangelegten Einsatz mit 80 Feuerwehrleuten durchzuführen, um die Sicherheit der Umgebung zu gewährleisten.

Koblenz. Am Schmidtenhöhe in Koblenz ging es kürzlich hoch her, jedoch nicht im spektakulären Sinne, den man vielleicht erwarten könnte. Medienvertreter und Einsatzkräfte waren vor Ort und standen in einem Sicherheitsbereich von 500 Metern um eine 250 kg schwere Weltkriegsbombe. Aus Sicherheitsgründen wurde dieser Bereich als absolut gesperrt erklärt. Die Bombe, die in einer drei Meter tiefen Grube lagerte, wurde von einem Bauunternehmen mit einer Pyramide aus 225 Tonnen Sand abgedeckt. Diese war zuvor mit etwa 8000 Litern Wasser von der Feuerwehr verdichtet worden, um das Risiko von Sandstaub oder Rauch zu minimieren. Das Resultat der Sprengung? Ein dumpfer Knall, nicht anders als der eines Kirmesböllers, und auf einmal war von dem Relikt kaum mehr als nur Splitter übrig.

Die nächsten Schritte nach der Sprengung waren entscheidend. Der Kampfmittelräumdienst war sofort damit beschäftigt, die Überreste der Bombe zu durchsuchen. Sven Rasehorn, technischer Leiter des Kampfmittelräumdienstes, zeigte währenddessen ein großes, scharfkantiges Metallteil, das von der Bombe übrig geblieben war. Es war ihm wichtig, zu betonen, dass die Gefahr nun definitiv gebannt war.

Die Herausforderung der Sprengung

Doch wie kam es überhaupt zur Sprengung? Ein beschädigter Zünder hatte die Bombenentschärfung als äußerst problematisch gestaltet. Rasehorn erläuterte, dass sie eine zusätzliche Sprengladung von 8 kg anbrachte, um die Bombe per Funk zu zünden. Auf die Art, wie genau diese Ladung beschaffen war, wollte er sich nicht einlassen – eine wichtige Maßnahme zur Sicherheit. Zusätzlich erwähnte er, dass diese Bombe nicht nur eine technische Herausforderung war, sondern auch eine emotionale Belastung für das Team darstellte, denn sie hatten bereits drei Tage zuvor mit dem Fund und den damit verbundenen Herausforderungen zu kämpfen gehabt.

Der Transport der Bombe zur Sprengstelle war ein ganz eigener Akt der Logistik. Am Abend vor der Sprengung wurde die Bombe auf einem Lkw in einer ungefährlichen Aktion 10 Kilometer weit zur Schmidtenhöhe transportiert. Dennoch waren Polizei und Feuerwehr auf der Hut und sperrten die Zufahrtsstraßen. Der Transport hatte eine Polizeieskorte, um sicherzustellen, dass alles reibungslos verlief.

Vor der Sprengung kam es dann zu einem Großeinsatz an der alten Panzerwaschanlage. Insgesamt waren 80 Personen der Berufsfeuerwehr und freiwilligen Wehren im Einsatz, ergänzt durch 25 Kräfte vom Ordnungsamt. Sicherheitsanforderungen waren hier auf der Tagesordnung; alle Zuwege mussten gesperrt werden, und sogar der Luftraum über der Schmidtenhöhe wurde für diese Zeit geschlossen. Christoph Kohlhaas, Pressesprecher der Berufsfeuerwehr Koblenz, teilte mit, dass die genauen Höhenparameter der Sperrung vertraulich waren.

Die Einsatzkräfte waren erleichtert, als sie nach der Sprengung mit ihren 10 Feuerwehrwagen, unter ihnen vier Tanklöschfahrzeuge, die Schmidtenhöhe verlassen konnten. Trotz aller Vorbereitungen und der getroffenen Sicherheitsmaßnahmen blieben größere Komplikationen aus, was die Operation zu einem gelungenen Unterfangen machte. Es war ein weiterer Schritt, um die Stadt Koblenz von gefährlichen Relikten der Vergangenheit zu befreien.

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