Greifswald

Schutzmaßnahmen nach Afrikanischer Schweinepest in Friedberg aufgehoben

Die Schutzmaßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest im Landkreis Vorpommern-Greifswald wurden am 8. September 2024 aufgehoben, nachdem die Seuche Anfang Juni in einem Schweinemastbetrieb in Friedberg ausbrach, was für die betroffenen 45 Schweinehalter von großer Bedeutung ist.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat in jüngster Vergangenheit den Landkreis Vorpommern-Greifswald in Atem gehalten. Nach dem Ausbruch der hochansteckenden Krankheit Anfang Juni in einem Schweinemastbetrieb in Friedberg bei Pasewalk sind die strengen Schutzmaßnahmen nun aufgehoben worden. Diese Entscheidung wurde am Sonntag nach intensiver Betrachtung der aktuellen Situation getroffen.

Der Ausbruch im Juni war für viele Betriebe eine herbe Herausforderung. In der betroffenen Region wurden zum Schutz der Tierbestände umfangreiche Maßnahmen getroffen. Dies umfasste einen Sicherheitsradius von zehn Kilometern um den Ausbruchsort, in dem alle Aktivitäten rund um die Schweinehaltung stark reglementiert waren. Die gute Nachricht: 45 kleine Schweinehaltungen mit in Summe 91 Tieren können nun wieder aktiv ihre Schweine vermarkten.

Details zum Ausbruch und den Folgen

Wie genau das Virus in den Mastbetrieb gelangte, bleibt ein Rätsel. Das Landwirtschaftsministerium machte jedoch deutlich, dass die Gefahr einer weiteren Ausbreitung nach wie vor ernst genommen werden muss. Denn trotz der erfolgreichen Maßnahmen wurden rund 3.500 Schweine aus Gesundheitsgründen getötet und mussten entsorgt werden, was einen erheblichen Verlust für die betroffenen Betriebe darstellt.

Die Intensität der Suchaktionen, bei denen Jäger der Region mobilisiert wurden, zeigt, wie ernst die Lage eingeschätzt wurde. Glücklicherweise konnte bei diesen Ermittlungen kein einziges krankes oder totes Wildschwein, das das Virus auch übertragen könnte, gefunden werden. Dies suggeriert, dass die momentanen Maßnahmen zumindest kurzfristig Wirkung zeigen.

Dennoch ist die Lage im Land angespannt. In anderen Bundesländern wie Brandenburg, Sachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz sind nach wie vor Fälle von ASP bei Wildschweinen dokumentiert. Diese weiterhin bestehenden Risiken machen deutlich, dass die Überwachung und Kontrolle von Wildtierpopulationen und Schweinehaltungen von entscheidender Bedeutung bleibt.

Die Aufhebung der bisherigen Schutzmaßnahmen wird wohl von vielen Landwirten mit Erleichterung aufgenommen. nach den monatelangen Einschränkungen, die nicht nur die Vermarktungsfähigkeit, sondern auch das wirtschaftliche Überleben vieler Betriebe bedrohten, gibt es nun zumindest einen Lichtblick. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird, besonders im Hinblick auf die Wildschweinpopulation in diesen Gebieten.

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