Am Sonntagnachmittag, dem 8. September, entfaltete sich im kleinen Ort Crumstadt eine dramatische Verfolgungsjagd, die nicht nur Aufregung, sondern auch erhebliche Schäden nach sich zog. Um 13:45 Uhr wollte eine Streife der Polizeistation Gernsheim einen 3er BMW, der mit gestohlenem Kennzeichen unterwegs war, kontrollieren. Doch der Fahrer, ein 18-Jähriger aus Riedstadt, hatte offenbar andere Pläne: Er ignorierte die Anhaltezeichen und vollzog mit überhöhter Geschwindigkeit eine waghalsige Flucht.
Die Beamten verfolgten den BMW über die Friedrich-Ebert-Straße, weiter über die Philippsanlage und hin bis nach Goddelau. Von dort bog der Fahrer in die Feldgemarkung ab, bis er nördlich von Eschollbrücken auf die L 3097 auffahren wollte. In diesem Moment kam es zur Kollision mit dem nachfolgenden Streifenwagen, wodurch der BMW unter eine Schutzplanke geschoben wurde. Die astreine Flucht endete abrupt – und die Folgedramatik nahm ihren Lauf.
Festnahme und Beschuldigungen
Nach dem Zusammenstoß konnten der flüchtende Fahrer und zwei Mitfahrer – 18 und 17 Jahre alt und aus den Nachbargemeinden Groß-Rohrheim und Riedstadt – vorläufig festgenommen werden. Die weiteren Ermittlungen werden zeigen, ob gegen die Mitfahrer ebenfalls strafrechtliche Maßnahmen erforderlich sein werden. Was die Hauptperson, den 18-Jährigen, betrifft, so wird er sich in mehreren Verfahren verantworten müssen, da er nicht nur ohne Fahrerlaubnis angetroffen wurde, sondern auch eindeutig unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand.
Zusätzlich stieß die Polizei auf geringe Mengen Drogen, die im Fahrzeug sichergestellt werden konnten. Solche Umstände werfen ein starkes Licht auf die Problematik junger Fahrer, die sich durch riskantes Verhalten und Drogenkonsum hervortun.
Durch die Kollision entstand an beiden Fahrzeugen erheblicher Sachschaden, und sowohl der BMW als auch der Streifenwagen mussten abgeschleppt werden. Trotz der drahtigen Umstände blieb das Personal der Polizei unversehrt, eine Tatsache, für die man danken kann, denn die unerwartete Abfolge der Ereignisse hätte auch deutlich schlimmer ausgehen können.
Zum Zeitpunkt des Berichts blieb die L 3097 an der Unfallstelle nur halbseitig befahrbar, was die Verkehrssituation in der Region zusätzlich belastete. Die Geschehnisse werfen ein Licht auf die Gefahren, die mit überhöhter Geschwindigkeit und dem Missachten von Polizeianweisungen verbunden sind. Es ist immer wieder erschreckend zu sehen, wie schnell eine scheinbar alltägliche Verkehrskontrolle in solch eine gefährliche Verfolgungsfahrt umschlagen kann.
Die Ermittlungen der Polizei sind noch im vollen Gange, und es wird erwartet, dass weitere Informationen zur Aufklärung der Situation beitragen. Der Vorfall in Crumstadt wird nicht nur die betroffenen Personen, sondern auch die Gemeinde in eine aufgeregte Diskussion über Verkehrssicherheit und den korrekten Umgang mit rechtlichen Beschränkungen führen.