Ein Stück Düsseldorfer Tradition geht zu Ende, aber die Vorfreude auf neue Möglichkeiten bleibt. Der Radschlägermarkt, der über die Jahre hinweg unzählige Besucher mit seinen faszinierenden Ständen und den verlockenden Schnäppchen angezogen hat, schloss am Sonntag, dem 8. September, seine Tore am Blumengroßmarkt. Ein Gefühl der Wehmut erfüllte die Atmosphäre, während zahlreiche Düsseldorfer bei strahlendem Septemberwetter das bunte Treiben auskosteten, bevor der Markt für immer seine Pforten schloss.
Die Stände, die von etwa 400 Händlern betrieben wurden, boten eine bunte Auswahl an Waren, von alten Schallplatten bis hin zu antiken Möbelstücken und einzigartigen Sammlerstücken. Der Geruch von frisch gebrüHTem Kaffee und süßen Leckereien erfüllte die Luft und lockte die Besucher zu den zahlreichen Ständen, wo man sich auch mit Crêpes und Pommes stärken konnte. „Das Wetter ist wirklich fantastisch!“, hörte man oft von den begeisterten Besuchern, die durch die Gassen schlenderten und nach ihren ganz persönlichen Schnäppchen Ausschau hielten.
Die Zukunft des Radschlägermarktes
Die zurückhaltende Stimmung des Abschieds wurde in Gesprächen deutlich. Viele Besucher schwelgten in Erinnerungen an ihre besten Funde und nostalgischen Erlebnisse auf dem Radschlägermarkt. „Ich bin seit vielen Jahren hier mit meinem Stand vertreten. Heute ist für mich das letzte Mal, und was danach kommt, weiß ich noch nicht“, erklärte eine Händlerin, die Knöpfe und Jutebeutel verkaufte. Der Abschied birgt die Frage, was die Zukunft für diesen traditionsreichen Markt bereithält.
Ein entscheidender Grund für das Ende am Blumengroßmarkt ist der geplante Abriss eines Teils des Geländes, auf dem auch der Radschlägermarkt stattfand. Die Veranstalter haben daher beschlossen, sich nach einem neuen Standort umzusehen, der mehr Möglichkeiten für die zahlreichen Händler und Käufer bietet. Künftig soll der Markt auf dem Parkplatz an der Metro an der Schlüterstraße stattfinden, vorausgesetzt, die Zustimmung der Stadt erfolgt zeitnah. Hier könnten die ersten Termine bereits im Oktober starten, was den Freunden des Marktes Hoffnung für die Zukunft gibt.
Diese Standortverlagerung ist kein Zufall, denn am Blumengroßmarkt wird die Metro AG einen neuen „Cash & Carry“-Markt errichten. „Wir müssten den Radschlägermarkt aufgrund der abgerissenen Halle stark verkleinern, was für viele unserer Stammhändler problematisch wäre. Deshalb haben wir nach Alternativen gesucht“, erklärte Ute A. Mirbach, Teil des Veranstalterteams des Radschlägermarktes. Sie betonte, dass es wichtig sei, die langjährigen Händler weiterhin einbinden zu können und somit die Markttradition fortzuführen.
Für die Kunden bedeutet das, dass der Radschlägermarkt nicht vollständig verloren geht, sondern einen neuen Platz finden wird. Die potenziellen Veränderungen könnten sowohl für Händler als auch für Käufer neue Chancen und Erlebnisse bereithalten. Erneute Besuche und neue Schätze warten auf die Besucher, bleibt abzuwarten, wie das neue Konzept am neuen Standort ankommt.
Zusätzlich zu diesen Entwicklungen gibt es auch Neuigkeiten aus Kaiserswerth. Dort startet ein neuer Flohmarkt unter dem Namen „Trödel und Genuss“ im Oktober 2024, was die Trödelmarkt-Landschaft in Düsseldorf weiter bereichern wird. So wird die Stadt weiterhin strahlen, auch wenn die Abschiede bei den traditionellen Märkten in der Luft liegen.
Die Ankündigung von neuen Verkaufsveranstaltungen lässt darauf hoffen, dass die Liebe zum Trödel und die Freude am Stöbern auch in Zukunft in Düsseldorf lebendig bleiben.