Der Tag des offenen Denkmals in Kempten hat einmal mehr bewiesen, wie stark das Interesse an der Geschichte der Stadt ist. Mit einem vielfältigen Programm, das von der Römerzeit bis zur Barockzeit reicht, zog die Veranstaltung über die Jahre immer mehr Besucher an, die mehr über die historischen Schätze ihrer Umgebung erfahren wollten.
Am vergangenen Sonntag strömten zahlreiche Neugierige into die Stadt, um Orte zu entdecken, die normalerweise nicht zugänglich sind. Unter der Führung von Hugo Naumann, dem Vorsitzenden des Heimatvereins, hatten Teilnehmer die Möglichkeit, den Dachboden der beeindruckenden St. Lorenz-Basilika zu erkunden. Diese einmalige Gelegenheit war ein Highlight für viele, die sich für die Geschichte und Architektur Kemptens interessieren.
Fachkundige Führungen und unerwartet hohe Besucherzahlen
Die Gruppen, die sich für die geführten Touren angemeldet hatten, waren weitaus größer, als die Organisatoren erwartet hatten. Doch dies spiegelte nur das rege Interesse wider. Auch im Archäologischen Park und in anderen historischen Stätten wie der Erasmuskapelle und dem Gotischen Saal im Neubronner Haus wurde den Besuchern ein reichhaltiges Angebot an fachkundigen Informationen geboten. Historiker und Experten standen bereit, um Fragen zu beantworten und die Bedeutung dieser Orte für die Stadtgeschichte zu erläutern.
Zusätzlich luden die Stiftsstadtfreunde zu Spaziergängen durch das historische Quartier im Westen der Stiftsstadt ein. Besonders die Vorsitzende Ilse Rossmanith-Mitterer wusste, mit ihrem profundem Wissen die Teilnehmer zu fesseln, während sie von der Seelenkapelle aus auf historische Zusammenhänge hinwies und die Entwicklung des Viertels lebendig werden ließ.
Einblicke in verborgene Schätze
Nicht jeder Kemptener kennt den historischen Sängersaal in der Sängerstraße, es sei denn, sie nehmen regelmäßig an Tanzkursen dort teil. Auch in der ehemaligen Schule an der Fürstenstraße gab es viel zu entdecken. Ehemalige Schulleiterin, die dort nun eine besondere Rolle spielte, stellte den Besuchern die vielen Geschichten und Erinnerungen vor, die mit diesem Ort verbunden sind. Es war eine nostalgische Rückkehr in die Vergangenheit, die auch jüngeren Generationen einen Einblick in die Bildungs- und Sozialgeschichte der Stadt verschaffte.
Die Faszination für historische Stätten ist stark und bleibt ungebrochen. Der Tag des offenen Denkmals hat nicht nur zur Erhaltung historischer Erinnerungen beigetragen, sondern auch dazu, das Bewusstsein für kulturelles Erbe zu stärken. Mit immer wachsendem Interesse wird sicherlich auch die nächste Veranstaltung zahlreiche Besucher und Geschichtsfreunde anziehen, die Kempten weiter auf dem Weg durch die Epochen erleben möchten.
Bilder und Geschichten aus Kempten laden ein, die Stadt und ihre Geschichte aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Thus, mit jeder Veranstaltung wird die kulturelle Identität dieser Region gefestigt und das Bewusstsein für die eigene Geschichte geschärft.