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Neubrandenburgs letzte Outrigger Regatta: Staffelübergabe mit Tradition

Die 20. und letzte Neubrandenburger Outrigger-Regatta am Tollensesee, unter der Leitung von Steffen Polchow, markierte einen emotionalen Abschied, während der Staffelstab an den Nachwuchs übergeben wurde, um frische Ideen in die Zukunft des Sports zu bringen.

Die Neubrandenburger Outrigger Regatta, die zum fünften Mal in Folge als äußerst erfolgreich hervorsticht, erlebte kürzlich einen emotionalen Höhepunkt. Bei der 20. und somit letzten Veranstaltung unter der Leitung von Steffen Polchow wurde nicht nur gefeiert, sondern auch eine Ära abgeschlossen. Steffen Polchow, ein bekanntes Gesicht im Outrigger-Sport, gab bekannt: „Das war hier und heute unsere letzte Veranstaltung.“ Seine Worte bewegten die Anwesenden, zogen jedoch gleichzeitig einen klaren Strich unter die Vergangenheit und machten Platz für neue Perspektiven.

Die Veranstaltung zog fast 100 Teilnehmer an, die sich auf dem idyllischen Tollensesee über eine Strecke von etwa 20 Kilometern duellierten. Die Jugendsportler und Stand-Up-Paddler hatten eine etwas kürzere Distanz zu bewältigen. Trotz der bittersüßen Emotionen war es für die Organisatoren ein voller Erfolg. „Es war alles super“, resümierte Polchow, und das insgesamt positive Feedback bestätigte seine Meinung. Diese letzte Regatta war der perfekte Moment, um den Staffelstab weiterzugeben und zu reflektieren, was die vergangenen zwei Jahrzehnte bewegte.

Ein Übergang zur Zukunft

Mit dem Übergang auf die nächste Generation, repräsentiert durch seinen Sohn Franz und dessen Freund Hannes Oesterle, scheint der Outrigger-Sport in Neubrandenburg echter Neugestaltung zu unterliegen. „Die Jüngeren kommen mit Ideen um die Ecke, die diesen Sport möglicherweise noch ein Stück weiter nach vorne bringen können“, so Polchow hinsichtlich der frischen Ansätze, die seine Nachfolger mitbringen. Franz Polchow selbst ist optimistisch und betont, dass er sein Netzwerk in Rostock und an der Ostseeküste nutzen möchte, um zukünftig spannende Projekte zu realisieren. „Wir haben schon ein paar Ideen, wie es im kommenden Jahr weitergehen könnte,“ sagte er enthusiastisch, doch für den Moment war der Fokus auf die letzte große Regatta gerichtet.

Die Jubiläumsfeierlichkeit an diesem Tag wurde nicht nur durch die konkurrenzbetonten Regatten belebt, sondern auch durch das Kommen von hochkarätigen Sportpersönlichkeiten. Martin Hollstein und Andreas Ihle, die 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking Gold gewannen, wurden zu besonderen Ehrengästen der Veranstaltung. Ihre Rückkehr in gemeinsamen Booten verdeutlichte nicht nur die Bedeutung des Events, sondern auch persönliche Wertschätzung und Freundschaft, die durch den Sport entstanden ist. „Ich habe es auf dem Wasser schon gemerkt, dass man viel öfter ins Boot steigen sollte“, merkte Ihle an und schloss mit den Worten, es hätte Spaß gemacht.

Für die Teilnehmer war es mehr als nur ein Wettkampf; es war eine Feier des Zusammenhalts und der Erinnerungen. Die wiedervereinte olympische Erfolgsduo wurde zum Symbol für die enge Verbindung, die der Sport schafft, selbst über viele Jahre und geografische Entfernungen hinweg. Hollstein brachte es auf den Punkt: „Etwas ganz Wichtiges nehme ich aber auch außerhalb des Bootes mit.“ Diese Momente des Miteinanders, die durch den Sport gefördert werden, bleiben unvergesslich.

Die Siegerlisten zeugen von der hohen Konkurrenzkämpfe an diesem Tag. Es gab verschiedene Klassen, die von den Teilnehmern besetzt waren, darunter Sechser-Outrigger und SUP. Die Orangisatoren schenkten jedem Wettkämpfer die gebührende Aufmerksamkeit, was zu einer durchweg positiven Atmosphäre führte. Die verschiedenen Wettkämpfe konnten zeigen, wie viel Talent in der Region fest verankert ist und dass zukünftige Regatten ein großes Potenzial haben werden, auch wenn die Formate sich ändern mögen.

Nach der letzten Siegerehrung beschenkte die Wassersportgemeinschaft Steffen Polchow und sein Team mit Applaus und Dankbarkeit. Polchow selbst war sichtlich bewegt und teilte seine Anerkennung für die gemeinsame Reise in den letzten zwei Jahrzehnten. „Das ging mir schon nahe und hat gezeigt, dass wir in den vergangenen 20 Jahren doch einiges richtig gemacht haben“, erklärte er und schloss den Tag mit der Gewissheit ab, dass der Sport in guten Händen weitergeführt wird.

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