Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen sind in die 50. Saison ihrer Vereinsgeschichte gestartet und mussten gleich zu Beginn eine herbe Niederlage einstecken. Am Sonntag verlor das stark verjüngte Team von Trainer Michael Biegler in der heimischen Ostermann-Arena gegen den Thüringer HC mit 17:28. Dieser deutliche Verlust war für viele Zuschauer wenig überraschend, da das Team in den letzten Monaten einige seiner erfahrenen Leistungsträgerinnen verloren hat.
Die Leverkusenerinnen traten mit einer Neuformierung an, nachdem sie sich von Spielerinnen wie Mareike Thomaier, Viola Leuchter, Mariana Ferreira Lopes und Miranda Nasser getrennt hatten. Zu Beginn der Partie war die Nervosität spürbar, was sich in den ersten Minuten im Spielverlauf zeigte. Die Gastgeberinnen mussten sich schnell auf den Gegner einstellen, der zu den Spitzenteams der Liga zählt.
Erster Auftritt mit Unsicherheiten
Obwohl die Leverkusener Damen anfangs Schwierigkeiten hatten, fanden sie nach wenigen Spielminuten zu ihrer Form zurück. Den frühen Rückstand von 1:3 konnten sie in der 10. Minute egalisieren und unterhielten die Zuschauer mit einem engagierten Auftritt, der den Favoriten ärgern sollte. Kurz vor der Halbzeit gelang es dem Thüringer HC, sich mit einem Treffer zum 11:10 die Führung zu sichern, was den Druck auf die Gastgeberinnen erhöhte.
Die entscheidenden Minuten folgten direkt nach der Halbzeitpause. In dieser Phase setzte das Leverkusener Team auf technische Fehler und ungenaue Würfe, die der aufmerksame Gegner eiskalt ausnutzte. Besonders die Torhüterin Dina Eckerle des Thüringer HC spielte eine herausragende Partie, was die Probleme der Elfen verstärkte. Mit einem 7:0-Lauf zog Thüringen in der 40. Minute auf 18:10 davon, was sich für die Gäste als komfortabler Vorsprung herausstellte.
Für Leverkusen war es eine schwere Lernphase, die aufzeigte, welche Herausforderungen vor der Mannschaft liegen. Die jungen Spielerinnen konnten die Chancen, die sich ihnen boten, nicht nutzen, und der erfahrene Gegner wusste genau, wie er den Vorsprung verteidigen konnte. In der zweiten Halbzeit fiel es den Leverkusenerinnen zunehmend schwerer, Treffer zu erzielen und dem Druck des Thüringer HC entgegenzuwirken.
Mit guter Leistung in der Jugend-Bundesliga gestartet
Die enttäuschende Leistung des Bundesligateams könnte als Teil eines Lernen-Prozesses gewertet werden, während die Jugendmannschaften des Vereins offensichtlich gut vorbereitet sind und bereits erfolgreich agieren. Die Begegnung gegen den Thüringer HC wurde zur Erkenntnis für Leverkusen, dass Erfahrung und Präzision im Handball entscheidend sind, um gegen etablierte Mannschaften bestehen zu können. Die nächsten Spiele werden zeigen, wie sich das Team unter Druck weiter entwickelt und an seinen Schwächen arbeiten kann.