Die Paralympischen Spiele, ein berührendes Spektakel, das in Paris stattfand, haben nicht nur den Athleten eine Bühne geboten, sondern auch das Engagement von Ottobock, einem führenden Unternehmen im Bereich Medizintechnik, ins Rampenlicht gerückt. Bei diesen Spielen, die kürzlich mit einer glanzvollen Abschlussfeier endeten, konnte das Unternehmen eine beeindruckende Bilanz ziehen: Rund 2.700 Reparaturen wurden übernommen, die technische Unterstützung war so gefragt wie nie zuvor.
Von 8 bis 23 Uhr war das Team von Ottobock, bestehend aus Orthopädietechnikern und Rollstuhltechnikern, ständig im Einsatz. Es stellte sicher, dass Athleten sich auf ihre Wettkämpfe konzentrieren konnten, ohne sich um technische Schwierigkeiten zu sorgen. Die Reparaturen, die durchgeführt wurden, umfassten nicht nur Rollstühle, sondern auch Prothesen, Orthesen und weitere Geräte. Etwa 55 Prozent der durchgeführten Reparaturen entfielen auf Rollstühle, während die restlichen Reparaturen 45 Prozent ausmachten, einschließlich alltäglicher Gegenstände wie Sonnenbrillen.
Kreatives Problemlösen
Die Flexibilität und das Einfallsreichtum des technischen Teams wurden besonders an einer Wettkampfstätte in Clichy sous bois gefordert. Hier musste ein Handbike für eine deutsche Athletin repariert werden, deren Stoßdämpfer nicht den Vorschriften entsprach. Da kein passendes Ersatzteil vorhanden war, schnitt ein Techniker kurzerhand eine Metallstrebe aus einem Sicherheitszaun und sicherte damit die Teilnahme der Athletin an dem Wettkampf. Ein echter Beweis dafür, dass auch in der Not kreative Lösungen gefragt sind!
Eine weitere bemerkenswerte Geschichte kommt von Marco Herbst, einem Rollstuhlrugby-Spieler, der einen speziellen Schaft benötigte, um seinen sportlichen Anforderungen gerecht zu werden. Ein Fahrradreifen, der in einem Sportgeschäft in Paris besorgt wurde, stellte sich als ideale Lösung heraus. Die Techniker von Ottobock befestigten diesen Reifen am Schaft und ermöglichten es dem Sportler, besser mit seinem Rollstuhl umzugehen. „Es ist super, dass das Team von Ottobock extra noch einen Fahrradreifen besorgt hat. Einfach ein super Support“, äußerte sich Herbst nach der Abholung in der Reparaturwerkstatt.
Eine inoffizielle Disziplin für Barrierefreiheit
Ottobock hat zudem mit der „Unofficial Discipline“ eine symbolische Disziplin ins Leben gerufen, um auf die alltäglichen Probleme von Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen. Diese Initiative, unterstützt vom Internationalen Paralympischen Komitee, sorgte während der Spiele für Gesprächsstoff. Plakate und Videoprojektionen in Paris lenkten die Aufmerksamkeit auf Hindernisse wie defekte Aufzüge und fehlende Rampen, die Menschen mit Behinderungen im Alltag begegnen.
Trotz der Herausforderungen schaffte es die Initiative, mehr als 20 paralympische Spitzensportler und 50 Markenbotschafter für sich zu gewinnen. Diese Beteiligung sorgte für eine breite digitale Diskussion und schloss zehntausende Menschen in sozialen Medien ein. Die Spiele haben somit eine Plattform geschaffen, die über die sportlichen Leistungen hinausgeht und auch für gesellschaftliche Themen sensibilisiert.
„Die Paralympischen Spiele in Paris haben gezeigt, wie unser technisches Engagement nicht nur die Teilnahme der Athleten sichert, sondern auch das Bewusstsein für Barrierefreiheit stärkt. Es ist inspirierend, hier vor Ort zu erleben, wie viel sich dadurch bewegt“, sagt Georgia Näder von Ottobock. Dieser Impuls soll über die Spiele hinaus wirken: Im Herbst 2024 wird ein neues Patient Care Center in Paris eröffnet, um die Dienstleistungen noch näher an die Anwender zu bringen.
Die Zusammenarbeit und das Engagement von Ottobock sprechen für sich. Das Unternehmen bleibt bis mindestens 2032 technischer Partner der Paralympischen Spiele und hat bereits die Vorbereitungen für zukünftige Veranstaltungen, einschließlich der Sommerspiele 2028 in Los Angeles und der Winterspiele 2026 in Mailand-Cortina, eingeleitet.
Insgesamt zeigt sich, dass während der Paralympischen Spiele nicht nur herausragende sportliche Leistungen gefeiert wurden, sondern auch Schritte unternommen wurden, um die Sichtweise der Gesellschaft auf Menschen mit Behinderungen nachhaltig zu verändern. Dank des Einsatzes von Ottobock können die Athleten auf technische Unterstützung rechnen und gleichzeitig wird das Bewusstsein für Barrierefreiheit und Inklusion gestärkt.