In Cupertino brodeln die Gerüchte um die nächste iPhone-Generation. Der Technologieriese Apple plant, am Montagabend seine neuesten Modelle der Öffentlichkeit vorzustellen. Diese Präsentation gilt als eine der wichtigsten seit Jahren. Die neuen iPhones sollen Apple in die Ära der Künstlichen Intelligenz katapultieren, auch wenn Nutzer in der Europäischen Union nicht von allen neuen Funktionen profitieren werden.
Die neuen iPhones, darunter das Standard-Modell iPhone 16 und das leistungsstärkere iPhone 16 Pro, werden in insgesamt vier Varianten präsentiert. Laut Informationen des Finanzdienstes Bloomberg werden diese Modelle in zwei unterschiedlichen Display-Größen erhältlich sein. Obwohl das Design weitgehend unverändert bleibt, dürften die neuen Geräte mit verbesserten Kameras und leistungsstärkeren Chips aufwarten. Besonders die Pro-Modelle erhalten größere Bildschirme als ihre Vorgänger.
Innovationen und neue Features
Eine spannende Neuerung ist der geplante Kamera-Knopf, der nicht nur klassisch als Auslöser fungiert, sondern auch durch Wischbewegungen zur Steuerung des Zooms verwendet werden kann. Diese Funktion zielt darauf ab, die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen und das Fotografieren zu erleichtern. Die neuen iPhones sollen zudem über einen erweiterten Arbeitsspeicher verfügen, damit sie die künftigen Funktionen der „Apple Intelligence“ unterstützen können, einer Sammlung von KI-basierten Tools zur Vereinfachung der Nutzererfahrung.
Künftig könnten die Geräte in der Lage sein, verpasste E-Mails und Nachrichten zusammenzufassen oder individuelle Emoji-Symbole zu erstellen – ein Schritt, der das Nutzungserlebnis personalisierter gestalten könnte. Dennoch wird ein Teil dieser innovativen KI-Funktionen zunächst nicht in der Europäischen Union verfügbar sein. Aufgrund rechtlicher Unsicherheiten, die durch das Digital-Gesetz DMA bedingt sind, pausiert Apple hier die Einführung von „Apple Intelligence“.
Was bedeutet das für die EU?
Apple zeigt besorgte Stimmen hinsichtlich der möglichen Auswirkungen der DMA-Vorgaben, die eine Öffnung für andere Anbieter fördern und dabei den Schutz der Nutzerdaten gefährden könnte. Diese Zurückhaltung beschränkt nicht nur die zukünftigen Funktionen in Europa, sondern zieht auch einen Vergleich zu den USA, wo die neuen Features schrittweise über mehrere Software-Updates eingeführt werden sollen.
Ein weiterer Hauptdarsteller der Veranstaltung wird die neue Apple Watch sein, die offenbar ein schlankeres Design und ein größerer Bildschirm erwartet. Seit ihrer Einführung im Jahr 2015 hat die Apple Watch den Markt erheblich geprägt und ist ein fundamentaler Bestandteil von Apples Fitness-Strategie. Bei der Ultra-Version wird es laut Berichten auch signifikante Verbesserungen im Inneren geben.
Zusätzlich fällt der Präsentationstag auf einen strategisch gewählten Montag, um anderen wichtigen Ereignissen, wie der ersten TV-Debatte der US-Präsidentschaftsanwärter Kamala Harris und Donald Trump sowie der Urteilsverkündung des EuGH zum Beihilfestreit zwischen Apple und der EU-Kommission, aus dem Weg zu gehen. Letzteres könnte für Apple erhebliche finanzielle Konsequenzen haben, da die EU-Kommission von dem Technologiekonzern über 13 Milliarden Dollar Steuern in Irland fordert.
Die Konkurrenz schläft nicht: Huawei plant ebenfalls für den gleichen Tag die Vorstellung neuer Produkte, darunter ein Smartphone mit einem innovativen klappbaren Display. Trotz internationaler Herausforderungen bleibt Huawei auf dem chinesischen Markt stark. Die Entwicklungen von Apple zeigen einmal mehr, wie dynamisch und wettbewerbsintensiv die Technologiewelt ist, und die kommenden Neuheiten könnten wertvolle Einblicke in die zukünftige Richtung des Marktes bieten.
