Kiew (dpa) – Inmitten intensiver bewaffneter Auseinandersetzungen und strategischer Gespräche engagiert sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weiterhin, um die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft zu gewinnen. Nach seinem Treffen mit Vertretern der US-Regierung während der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein wartet Selenskyj gespannt auf entscheidende Reaktionen. Seine Forderung nach umfangreichen Waffensystemen und der Erlaubnis, diese gegen russische militärische und logistische Ziele einzusetzen, bleibt bislang unbeantwortet.
Die Dringlichkeit von Selenskyjs Anfragen reflektiert die kritische Lage, in der sich die Ukraine befindet. In seiner jüngsten Videobotschaft thematisierte er die beschränkte Entscheidungskraft der Verbündeten und betonte die Notwendigkeit, Russland mit klaren und starken Maßnahmen zu begegnen. „Russland kann ebenso vor dem Frieden zurückschrecken, wie die Welt davor zurückschreckt, Russland zu besiegen“, erklärte Selenskyj und veranschaulichte damit die stagnierende Lage im Konflikt.
Intensive diplomatische Bemühungen
Seine diplomatischen Anstrengungen ziehen sich über verschiedene Ebenen. So berichtete Selenskyj, dass er kürzlich mit einer Delegation des US-Kongresses zusammentraf, um den „Siegesplan für die Ukraine“ zu erörtern. Diese Gespräche fanden am Rande eines Forums in Italien statt, wo er auchUS-Präsident Joe Biden und potenzielle Präsidentschaftsanwärter wie Donald Trump und Kamala Harris über den aktuellen Stand und die Details der militärischen Planung informieren möchte.
Trotz der intensiven Gespräche hat die Ukraine nach wie vor nicht die erforderlichen Zusagen in Bezug auf weitreichende Waffen erhalten. Dies ist besonders besorgniserregend angesichts der aktuellen militärischen Situation, in der die ukrainischen Streitkräfte vor einer zunehmenden Bedrohung durch russische Angriffe stehen.
Drohnenangriffe auf russische Ziele
Die Nutzung von Drohnen hat sich als kostengünstige und effektive Methode zur Durchführung dieser Angriffe erwiesen, was die ukrainische Rüstungsindustrie in die Lage versetzte, Tausende von Drohnen in verschiedenen Varianten zu produzieren und bereitzustellen.
Zusätzliche Meldungen aus den Kampfgebieten
Die Kämpfe um die stark umkämpften Regionen in der Ostukraine, insbesondere um Pokrowsk, halten unvermindert an. Laut dem ukrainischen Generalstab wurden allein im Verlauf eines Tages 23 russische Angriffe abgewehrt, während die Fleckentlage weiterhin angespannt bleibt. Ähnliche Kämpfe ereigneten sich auch in Kurachowe, wo die ukrainischen Verteidigungslinien ebenfalls stark beansprucht werden.
Hinzu kommt, dass ukrainische Truppen in der Region Kursk eine weitere strategisch wichtige Brücke beschädigt haben, was die Bewegungen und Nachschubrouten der russischen Truppen erheblich erschwert. Diese gezielten Attacken sind Teil einer breiteren Strategie, um die russischen Streitkräfte in der Region zu isolieren und ihren Zugang zu Versorgungsgütern zu minimieren.