Neubrandenburg

Gemeinschaft in Uniform: Ausbildung ukrainischer Soldaten in Neubrandenburg

Die Panzergrenadierbrigade 41 „Vorpommern“ trainiert bis zum Jahresende ukrainische Soldaten im norddeutschen Raum, einschließlich der Bedienung des Leopard A1, um die multinationalen Kooperationen zwischen Deutschland und Polen in Zeiten geopolitischer Krisen zu stärken.

Im norddeutschen Raum übernimmt die Panzergrenadierbrigade 41 „Vorpommern“ bis zum Jahresende die Ausbildung ukrainischer Soldaten. Diese Weiterbildung umfasst unter anderem die Schulung am Kampfpanzer Leopard A1. Die Brigade, die ihren Stab in Neubrandenburg hat, bringt so ukrainische Kräfte in die Lage, wichtige Erfahrung im Umgang mit modernster Militärtechnik zu sammeln.

Kürzlich besuchte die Brigadeführung eine Kampfpanzerausbildung, die in Świętoszów, Polen, stattfand. Die Delegation stellte fest, dass die ukrainischen Soldaten in der polnischen Partnerbrigade, der 10. polnischen Panzerkavalleriebrigade, hochmotiviert und gut ausgebildet seien, was die Notwendigkeit und die Bedeutung internationaler Militärkooperationen unterstreicht.

Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen

Die Patenschaft zwischen der Panzergrenadierbrigade und der polnischen Partnerbrigade besteht seit mehreren Jahren und wird durch regelmäßige Besuche und gemeinsame Veranstaltungen gestärkt. Ein Highlight dieser Beziehungen war der Kurs im Austausch mit den polnischen Kräften, der wichtiges Feedback für die eigene Ausbildung der Vorpommern-Brigade lieferte, wie Oberstleutnant Holger Deckenbach, der Chef des Stabes, betonte.

Besondere Gewichtigkeit erhielt die Verbindung zwischen den Verbänden durch einen kulturellen Abend und einen gemeinsamen Gottesdienst, bei dem Kränze niedergelegt wurden. Während eines Appells wurde der Jahrestag der Brigade gefeiert, an dem auch eine Abordnung aus Neubrandenburg teilnahm. Oberst Arno Josef Schöberl, stellvertretender Brigadekommandeur, nannte die Veranstaltung einen multinationalen Erfolg und bekräftigte die enge Verbundenheit zwischen den deutschen und polnischen Streitkräften.

In der aktuellen geopolitischen Lage sind solche multinationalen Partnerschaften entscheidend. Bekanntlich treten Krisen und Konflikte, wie die Situation in der Ukraine, immer wieder in den Vordergrund, wodurch die Zusammenarbeit zwischen den Militärs in Europa von größter Bedeutung wird.

Die Panzergrenadierbrigade 41 gehört zur 1. Panzerdivision und hat ihren Standort in der Tollensekaserne in Neubrandenburg. Sie führt sechs Bataillone, die entlang der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt verteilt sind. Diese strategischen Einheiten sind gut positioniert, um schnell auf militärische Herausforderungen zu reagieren.

Zusätzlich zur militärischen Ausbildung beteiligte sich Oberst Schöberl auch an der jährlichen Soldatenwallfahrt, die von der Katholischen Kirche Polens organisiert wird und jährlich von Warschau nach Tschenstochau stattfindet. Diese Tradition, die über zehn Tage und 300 Kilometer hinweg die Soldaten zusammenbringt, zeigt das Engagement der Brigade für die Gemeinschaft und spirituellen Werte.

In einem kürzlich genehmigten Schritt hat das Bundeswirtschaftsministerium die Ausfuhr von bis zu 178 Kampfpanzern des Typs Leopard 1A5 aus dänischen Beständen in die Ukraine ermöglicht. Dies zeigt nicht nur die Entschlossenheit Deutschlands, die Ukraine zu unterstützen, sondern auch den zugrunde liegenden Trends einer verstärkten militärischen Kooperation im europäischen Raum während herausfordernder Zeiten.

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