Am Sonntag erlebte der Veteranenverein Niklasreuth ein beeindruckendes Jubiläum: Das 150-jährige Bestehen wurde gefeiert, und das gleichzeitige Bezirkstreffen der Interessengemeinschaft (IG) Rosenheim zog viele Gäste an. In Irschenberg versammelten sich über 1250 Teilnehmer aus 91 Abordnungen, die sich durch die örtlichen Straßen bewegten und die Festlichkeiten mit Musik und Applaus untermalten. Hier war insbesondere der Sonnenschein eine willkommene Begleiterscheinung, die die Stimmung heben konnte.
Der Veteranenvorsitzende Franz Heiß ergriff das Wort und sprach darüber, wie wichtig die Verbundenheit zur Heimat ist. Seine Worte waren eine klare Botschaft an alle Anwesenden: „Wir sind Bayern, wir sind da daheim, und wir stehen für unsere Heimat ein.“ Diese Festlichkeit wurde von den Klängen der Musikkapelle Niklasreuth umrahmt, während die Festgäste zum Freialtar neben der Kapelle in Salzhub zogen.
Ehrung am Freialtar
Am Freialtar, in der Nähe des Symbols der Kapelle, wurde ein Ehrengrab errichtet, das mit Tannen und Thujen geschmückt war und einen Soldatenhelm sowie ein Kampfmesser aus dem Zweiten Weltkrieg beinhaltete. Dies war ein eindrucksvolles Zeichen des Gedenkens, das die Teilnehmer der Veranstaltung berührte. Herzogin Helene in Bayern, die als Schirmherrin fungierte, marschierte zusammen mit anderen prominenten Vertretern wie Vizelandrat Jens Zangenfeind und Bürgermeister Klaus Meixner in dem Festzug mit.
Herzogin Helene nutzte die Gelegenheit, um an ihren Urgroßvater Rupprecht von Bayern zu erinnern, der als der letzte Generalfeldmarschall des Bayerischen Heeres bekannt ist. Ihre Anwesenheit verlieh dem Fest eine besondere Note, da sie damit die wichtige historische Verbindung der Veranstaltung unterstrich.
Memory und Gemeinschaft
Bürgermeister Meixner erinnerte die Veteranen daran, wie wichtig es ist, die Lehren aus der Geschichte nicht zu vergessen. „Hört nie auf, an das Geschehene zu erinnern. Nur wer sich der Vergangenheit erinnert, kann die Zukunft gestalten“, sagte er eindringlich. Die hochemotionale Predigt von Dekan Michael Mannhardt forderte die Menschen dazu auf, innezuhalten und den Wert der Gemeinschaft und Kameradschaft zu schätzen.
Der Festtag setzte sich mit einer eindrucksvollen Fahnenparade fort, bei der die 91 Vereine in reih und glied vor dem Festzelt aufgestellt waren. Diese Zeremonie, begleitet von der Bayernhymne, verdeutlichte die starke Verbundenheit der Teilnehmer und die Freude am feierlichen Anlass. Mit Böllerschüssen und dem Gesang „Ich hatt‘ einen Kameraden“ wurde der Nachmittag festlich abgerundet.
Die ausgezeichnete Stimmung und das rege Interesse unter den Anwesenden spiegelten sich im Festzelt wider, wo die Besucher zusammenkamen, um gemeinsam zu feiern und Erinnerungen auszutauschen. Die Veranstaltung stellte nicht nur ein bedeutendes Jubiläum dar, sondern auch eine Möglichkeit, die Tradition und den Zusammenhalt im Bezirk zu würdigen. Dieses Zusammensein wird garantiert vielen in Erinnerung bleiben – nicht nur wegen des Festes, sondern auch wegen der emotionale Verbindung zur Geschichte und den gemeinsamen Werten der Gemeinschaft.