Olpe

„Lohnerhöhung in der Gebäudereinigung: Sauberer Job, sauberes Gehalt!“

Die IG BAU fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne für rund 920 Reinigungskräfte im Kreis Olpe um drei Euro, um deren harte Arbeit angemessen zu würdigen und den Mindestlohn auf 16,50 Euro zu steigern, was nicht nur für die Löhne der Beschäftigten, sondern auch für die Ausbildungsvergütung entscheidend ist.

Kreis Olpe. Die Gebäudereinigung im Kreis Olpe könnte schon bald eine bedeutende Aufwertung durch eine Lohnerhöhung erfahren. Die Gewerkschaft IG BAU Westfalen Mitte-Süd hat sich dafür stark gemacht, dass die Stundenlöhne in der Reinigungsbranche um stolze drei Euro steigen. Damit würde der Mindestlohn dieser Branche auf 16,50 Euro pro Stunde angehoben – eine Maßnahme, die für viele Reinigungskräfte im Kreis Olpe von enormer Bedeutung ist.

Friedhelm Kreft, Vorsitzender der IG BAU Westfalen Mitte-Süd, betont, dass dies der angemessene Lohn für die anspruchsvolle Arbeit der Reinigungskräfte sei. „Der Lohn, den die meisten Reinigungskräfte im Kreis Olpe verdienen, sollte auch das neue Ziel für den schwierigen Job sein, den sie leisten“, erklärt Kreft. Im Idealfall könnten Arbeitnehmer, die Vollzeit tätig sind, mit einem Monatsbrutto von nahezu 2.790 Euro rechnen. Da viele Reinigungskräfte allerdings nur in Teilzeit arbeiten, bleibt dieser Betrag für viele unerreichbar.

Die Herausforderungen der Branche

Die Arbeit in der Gebäudereinigung ist besonders herausfordernd. Die Beschäftigten sind in der Regel in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden aktiv – also genau dann, wenn die meisten Menschen schon schlafen oder ihre Freizeit genießen. „Es ist ein Knochenjob“, beschreibt Kreft die körperliche Anstrengung und den Druck, dem die Reinigungskräfte ausgesetzt sind. Gerade in sensiblen Bereichen wie Schulen oder Altenheimen, wo sie oft unangenehmen oder belastenden Situationen begegnen, ist das körperliche und psychische Engagement enorm.

Kreft macht deutlich, dass nach der langen Zeit der niedrigen Löhne für die Reinigungskräfte jetzt ein Umdenken erfolgen muss: „Die Zeiten, in denen sich eine Gebäudereinigerin brav ans Ende der Lohnkette stellt, sind vorbei.“ Es stelle eine Unverschämtheit dar, dass viele der 920 Beschäftigten im Kreis Olpe, darunter zahlreiche Mini-Jobber, keinerlei Inflationsausgleich erhalten haben. Dies verdeutlicht den bestehenden Nachholbedarf an fairen Löhnen.

Verbesserungen für angehende Reinigungskräfte

Doch nicht nur die bereits tätigen Reinigungskräfte sollen von Änderungen profitieren. Auch eine Lohnerhöhung für Auszubildende steht auf der Agenda der IG BAU. Für die ersten Ausbildungsjahre fordert die Gewerkschaft eine monatliche Erhöhung von 150 Euro, sodass die Vergütung gleich zu Beginn auf 1.050 Euro steigen würde. Im dritten Ausbildungsjahr sollen Azubis dann sogar mit 1.500 Euro nach Hause gehen – eine Steigerung um 300 Euro im Vergleich zu den aktuellen Vergütungen.

Die entscheidenden Verhandlungen zwischen der IG BAU und dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks sind am Mittwoch, den 11. September, in die zweite Runde gegangen. Die Entwicklungen und das Engagement der Gewerkschaft könnten einen entscheidenden Schritt in Richtung fairer und angemessener Löhne für die Reinigungskräfte im Kreis Olpe darstellen.

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