Nach dem letzten Spiel bleibt ein schales Gefühl zurück, und Marlo Burdorf ist sich dessen bewusst. Der Trainer zeigt sich nach dem enttäuschenden Unentschieden im eigenen Stadion frustriert und wenig erfreut über den Verlauf der Partie. „Wir haben hier heute zwei Punkte verloren und einen eigentlich sicher geglaubten Sieg noch hergeschenkt“, erklärt er. Mit einer komfortablen 2:0-Führung in der Tasche und in Überzahl schien der Erfolg bereits in greifbarer Nähe. Doch schlussendlich konnte der verspielte Sieg nicht verhindert werden.
Burdorf spricht die Kritikpunkte offen an. In der zweiten Halbzeit, nach dem Wiederanpfiff, hatte seine Mannschaft die Kontrolle über das Spiel und hätte die Möglichkeit gehabt, den Deckel draufzumachen. Doch das Team schaffte es nicht, den Vorsprung auszubauen. „Die Chancen auf das dritte Tor waren auf jeden Fall da“, gibt Burdorf zu. Dennoch wendete sich das Blatt schlagartig, als der Gegner einen unhaltbaren Fernschuss abfeuerte. Der unerwartete Treffer gab dem Team von Lindwedel neuen Schwung und sorgte für eine spürbare Verunsicherung in der Abwehr von Burdorfs Mannschaft.
Das Match im Detail
Die entscheidenden Minuten des Spiels wurden durch eine plötzliche Wendung geprägt. Statt die Kontrolle zu behalten, verloren die Spieler ihre Ordnung, was letztlich in der gegnerischen Mannschaft die Möglichkeit eröffnete, zurückzukommen. Burdorf kann sich nur an den Kopf fassen: „Plötzlich bekommt der Gegner die zweite Luft, und wir brechen ein wenig ein.“ Diese Momente sind der Horror eines jeden Trainers und zeigen, wie schnell sich ein Spiel drehen kann.
Ein weiterer Aspekt, der in der Analyse des Spiels berücksichtigt werden sollte, ist der Kunstrasen. „Es ist schon ein anderes Spiel, das hat man gemerkt“, sagt Burdorf. Den Spieluntergrund als Ausrede heranzuziehen, wäre jedoch nicht fair. „Lindwedel musste mit dem Platz genauso klarkommen wie wir“, stellt der Trainer klar. Der Kunstrasen kann eine Vielzahl von Einflussfaktoren mit sich bringen, und Burdorf betont, dass beide Teams die gleichen Voraussetzungen hatten. Man kann nicht nur auf den Untergrund zeigen, wenn etwas nicht funktioniert.
Um besser auf die Bedingungen vorbereitet zu sein, hat das Team in der vergangenen Woche mehrere Einheiten auf dem Kunstrasen absolviert. „Wir haben unter der Woche auf dem Platz trainiert, um uns schon mal drauf einzustellen“, erläutert Burdorf. Er ist überzeugt, dass dies auch in den kommenden Wochen fortgesetzt werden sollte, um das nötige Terraingefühl zu entwickeln, gerade wenn man wieder zu Hause spielen muss. Die Spielvorbereitung ist für Burdorf von größter Bedeutung, um solche schmerzhaften Situationen zu vermeiden und die Mannschaft auf jedes Eventualität vorzubereiten.
Zusammengefasst bleibt festzuhalten, dass das Spiel eine lehrreiche Erfahrung darstellt, die nicht nur die Stärken und Schwächen des Teams offenbart, sondern auch den unvorhersehbaren Verlauf eines Fußballspiels verdeutlicht. Burdorf wird sich nun darauf konzentrieren müssen, die richtigen Lehren aus dieser Begegnung zu ziehen und seine Spieler darauf einzustellen, dass sie in der Lage sind, auch in Drucksituationen stark zu bleiben.