Die Krönung der neuen Hambacher Weinprinzessin Lea Jausel war am Sonntagmorgen ein festlicher Höhepunkt im Weingut Müller-Kern. Auf dem Pferd namens Salope, das von ihrer Mutter Ute Jausel begleitet wurde, reiste die 22-jährige Studentin aus Trier zur Veranstaltung. Mit dieser Zeremonie tritt eine neue Ära in die Weintraditionen Hambachs ein, eine Region, die nicht nur für ihren erlesenen Wein, sondern auch für ihre engagierten Vertreterinnen und Vertreter bekannt ist.
Die scheidende Weinprinzessin Jasmin Beugel konnte ihre Emotionen nicht zurückhalten, als sie sich von ihrem Amt verabschiedete. „Ich habe mir fest vorgenommen, nicht zu weinen“, gestand sie, bevor Tränen der Dankbarkeit ihren Abschied begleiteten. Beugel, die in den letzten zwei Jahren die Weinkultur mit Leidenschaft repräsentierte, bedankte sich herzlich bei ihrer Familie, ihren Freunden und den engagierten Winzern der Region. „Ihr habt jedes Fest zu einem Highlight gemacht“, sagte sie, während sie sich bei der ehemaligen Ortsvorsteherin Gerda Bolz und dem neuen Ortsvorsteher Pascal Bender bedankte.
Emotionen und Rückblicke
„Es war mir eine Ehre, Hambacher Weinprinzessin zu sein“, betonte Beugel. Ihre Amtszeit war geprägt von vielen schönen Erlebnissen und Begegnungen, die sie als „wundervoll, schön und aufregend“ beschrieb. Auch Pascal Bender lobte Beugel für ihren Enthusiasmus und ihr durchweg positives Auftreten bei verschiedenen Anlässen. „Der Hambacher Himmel weint kräftig zu Deinem Abschied“, sagte Christoph Sommer, ein Vertreter der lokalen Weinbauern, was die festliche Stimmung trotz des strömenden Regens unterstrich.
Lea Jausel wurde von der Pfälzischen Weinprinzessin Laura Götze gekrönt, die in ihrer Ansprache die Verdienste von Jasmin Beugel hervorhob und der neuen Prinzessin viel Spaß und viele neue Begegnungen wünschte. „Es ist immer eine ganz tolle Sache, wenn sich begeisterte junge Frauen für so ein Ehrenamt engagieren“, sagte Götze, während sie, das Publikum an ihre eigene Begeisterung erinnernd, für den Wein und die Region warb. Pascal Bender stimmte dem zu und betonte die Bedeutung, die dieses Amt für die jüngeren Generationen hat.
Lea Jausel selbst erinnerte sich in einem Gespräch mit der RHEINPFALZ an ihre Kindheit, in der sie von ihrer Mutter zu vielen Weinfesten mitgenommen wurde. „So habe ich viel über Wein gelernt“, sagte sie und verriet, dass sie insbesondere trockene Weine liebt. Der Weg zur Krönung war für sie überraschend, denn anfangs hatte sie selbst geglaubt, dass sie „zu alt“ dafür sei. Doch nun freut sie sich auf ihre neue Rolle und die Möglichkeit, die Region Hambach, in der sie aufgewachsen ist, zu repräsentieren. „Wein ist für uns Pfälzer nicht nur ein Getränk, sondern Teil unserer Lebensfreude“, erklärte sie und mahnte gleichzeitig, die harte Arbeit der Winzer zu würdigen.
Nach der emotionalen Krönung fand ein festlicher Abend mit musikalischer Begleitung durch das Duo Cuvres Cuvée statt. Der Höhepunkt des Abends war ein Walzer, zu dem Weinprinzessin Lea mit ihrem Vater Heiko Jausel tanzte. Es war eine Feier der Tradition und des Neubeginns, die nicht nur die Lebensfreude der Region, sondern auch die Verbindung zwischen den Generationen zelebrierte.
