In St. Ingbert wurde am ersten Betriebstag der neuen Möllerhalle eine spannende Ära eingeläutet. Roman und Monika Hoffmann, die verantwortlichen Sanierer und Betreiber, sind überglücklich. Dieses historische Industriegebäude, das älteste seiner Art im Saarland, hatte viele Jahre im Schatten gelegen und zeugte von Verfall, bevor die Hoffmanns es übernahmen, um es als „Kulturelle Mitte“ wiederzubeleben.
Der Tag der offenen Tür, der eigens für die Präsentation der neu gestalteten Möllerhalle organisiert wurde, zog zahlreiche Gäste an. Unter ihnen war auch Reinhold Jost, der saarländische Innen- und Bauminister. Obwohl Ministerpräsidentin Anke Rehlinger krankheitsbedingt absagte, zeigte sich Jost begeistert von der gelungenen Sanierung. Er lobte insbesondere den respektvollen Umgang der Hoffmanns mit der historischen Substanz des Gebäudes, deren Wurzeln tief in der saarländischen Industriegeschichte verankert sind. Jost betonte, dass solch ein Engagement nicht nur für die Stadt St. Ingbert, sondern auch für das gesamte Bundesland von großer Bedeutung sei.
Ein Ort für feierliche Anlässe
Auch Oberbürgermeister Ulli Meyer (CDU) war anwesend und bedankte sich herzlich bei den Hoffmanns. Er lenkte den Blick auf den beeindruckenden Wandel des Ortes und hob hervor, wie wichtig es ist, dass die Industriekultur für die Menschen zugänglich gemacht wurde. An diesem Tag herrschte eine ungezwungene, festliche Atmosphäre, die sich in der neuen Panorama-Terrasse widerspiegelte, die zum Verweilen einlädt.
Die Stimmung war dank der Live-DJane und Saxophonistin Celia Baron ausgelassen. Neben einem abwechslungsreichen Buffet, das von einem Cateringservice bereitgestellt wurde, gab es genügend Platz im angrenzenden Saal, der für etwa 150 Personen ausgelegt ist. Das Konzept der Möllerhalle zielt darauf ab, verschiedenste Veranstaltungen, von Hochzeiten über Tagungen bis hin zu Familienfesten, zu unterstützen.
Roman Hoffmann ließ in einem Gespräch mit unserer Zeitung durchblicken, dass die Vermietung der Möllerhalle bereits begonnen hat. Auf der Webseite der Alten Schmelz sind die Konditionen zu finden. Das Interesse sei bereits enorm, da die Hoffmanns in Kombination mit weiteren Hallen auf dem Gelände eine breite Palette an Veranstaltungsoptionen anbieten können. Dazu gehört die beeindruckende Industriekathedrale mit Platz für bis zu 3500 Gäste, das Event-Haus für bis zu 1200 Personen sowie die neue Möllerhalle, die fürs Feiern in gemütlicher Runde konzipiert wurde.
Experten loben die Entschlossenheit und den Biss, den Roman und Monika Hoffmann in dieses Projekt gesteckt haben. Immer wieder gab es Schulterklopfen und anerkennende Worte für ihre Arbeit. In der Vergangenheit hatten bereits viele kreative Köpfe versucht, den Ort neu zu beleben, doch oft scheiterte es an der notwendigen Hartnäckigkeit und den finanziellen Mitteln. Der jetzt erfolgte Launch der Möllerhalle könnte den Grundstein für viele zukünftige erfolgreiche Veranstaltungen in St. Ingbert legen.