In der hessischen Stadt Friedberg wurde ein bedeutendes Ereignis gefeiert: die Wiedereröffnung des großen Saals im Theater Altes Hallenbad. Bei der festlichen Zeremonie, die viele prominente Gäste anlockte, standen die Themen Vielfalt, Inklusion und Barrierefreiheit im Mittelpunkt. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Atmosphäre war sowohl feierlich als auch entspannt.
Die Veranstaltung begann auf ungewöhnliche Weise, als das Licht im Saal erlosch und ein Rollstuhlfahrer zu sehen war, der das Jugendstilgebäude erkundete. Er rollte nicht nur in den Aufzug, sondern auch auf die Bühne, wo Tan Caglar, bekannt aus der ARD-Serie „In aller Freundschaft“, humorvoll die Gäste begrüßte. Caglar, selbst Rollstuhlfahrer und ehemaliger Basketballprofi, kam nicht umhin, die Wichtigkeit des Aufzugs für seine Teilnahme zu betonen, was bei den Anwesenden großen Beifall auslöste.
Die Bedeutung der Inklusion
Rainer Götze, einer der Vorsitzenden des aHa, gab einen kurzen Überblick über die Entwicklung des Theaters, das 1909 als Hallenbad eröffnet wurde. Seine Ausführungen verdeutlichten die jüngsten Bemühungen, das Gebäude für alle zugänglich zu machen, vor allem mit der Installation eines Aufzugs. „Barrierefreiheit betrifft uns alle“, betonte Caglar, und auch Bürgermeister Kjetil Dahlhaus unterstützte diese sich stets wiederholende Botschaft.
Im weiteren Verlauf der Feier kamen auch die Verdienste der Initiatoren des Vereins zum Ausdruck, die maßgeblich an der Sanierung und Umgestaltungen des Theaters beteiligt waren. Die ausdauernde Unterstützung durch Ehrenamtliche fand besonderen Beifall. Diese Gemeinschaftsarbeit hat das Gebäude nicht nur erhalten, sondern es zu einem lebendigen Zentrum für Kunst und Kultur gemacht.
Ein Ort der Kultur
Heike Hofmann, die hessische Sozialministerin, äußerte ihre Begeisterung: „Das ist ein sensationelles Ereignis in diesem Juwel des Jugendstils.“ Ihre Äußerungen fanden große Zustimmung, als sie die Wichtigkeit von Kunst und Kultur, die für alle Menschen zugänglich ist, unterstrich. Mit einem fröhlichen Lächeln bedankte sie sich bei den engagierten Bürgern, die trotz Herausforderungen unermüdlich für das Theater gekämpft haben.
Landrat Jan Weckler und Architekt Martin Rudolph fügten der Feier eine weitere Dimension hinzu. Sie sprachen über die bemerkenswerte Geschichte des Hallenbades und die Herausforderungen, die mit dem Umbau verbunden waren. Weckler bezeichnete das Theater als „Leuchtturmprojekt“ für die Region und lobte die kulturelle Bedeutung des Gebäudes.
Die Veranstaltung wurde durch eine Vielzahl von kulturellen Darbietungen bereichert. Caglar sorgte mit seinem Werk „Geht nicht – gibt’s nicht“ für Heiterkeit, wobei er humorvolle Anekdoten aus seinem eigenen Leben erzählte. Dabei zog er Parallelen zu den Herausforderungen, mit denen Menschen mit Behinderungen täglich konfrontiert sind. Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch die talentierte Opernsängerin Cornelia Haslbauer und den virtuosen Akkordeonspieler Vassily Dück, die ebenfalls zur festlichen Stimmung beitrugen.
Die Wiedereröffnung des Theaters Altes Hallenbad markiert nicht nur einen weiteren Meilenstein im kulturellen Leben Friedbergs, sondern ist auch ein klares Bekenntnis zur Inklusion und zur Wichtigkeit, das kulturelle Erbe für alle zugänglich zu machen. Diese Veranstaltung könnte als Anstoß für ähnliche Initiativen in anderen Städten dienen und bietet ein inspirierendes Beispiel dafür, wie gemeinschaftliches Engagement Barrieren abbauen kann.
Mit der Einladung zu Führungen durch das wunderschön restaurierte Jugendstilgebäude nach der Feier schlossen die Organisatoren einen gelungenen Tag ab, der in den Herzen der Anwesenden einen bleibenden Eindruck hinterlässt.