In Aalen wird Geschichte geschrieben! Fünf junge Menschen mit Behinderungen haben in der Baltenstraße ein neues, fantastisches Zuhause gefunden – und das in einer einzigartigen Wohngemeinschaft, die von der Samariterstiftung ins Leben gerufen wurde. Hier wird nicht nur zusammen gelebt, sondern auch gefeiert! Es ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf – es ist ein Ort der Freude, des Miteinanders und des Erwachsenseins!
Von der Straße dringt fröhliches Stimmengewirr in die Ohren der Passanten. Fast wie bei einer großen Familienfeier klingt das – und ganz recht, denn genau das ist es: Fünf junge Erwachsene, die schon seit Kindertagen eine enge Verbindung haben, sind nun endlich zusammen in ihrem neuen Heim angekommen. Ein Einfamilienhaus, liebevoll von der Samariterstiftung Ostalb eingerichtet, bietet ihnen nun den Raum, in dem sie selbstständig leben können, ohne auf die notwendige Unterstützung verzichten zu müssen. Rund um die Uhr steht eine Betreuerin bereit!
Ein neues Zuhause für alte Freunde
Die Bewohner, im Alter von 27 bis 37 Jahren, sind alles alte Bekannte aus dem Kindergarten und haben jahrelang in der Behindertenwerkstatt der Samariterstiftung zusammen gearbeitet. Vor eineinhalb Jahren kam der Wunsch auf, ihre eigene Wohngemeinschaft zu gründen. Ihre Eltern fragten die Samariterstiftung, ob dies möglich sei. Gisela Graf-Fischer, Bereichsleiterin Wohnen, zeigt sich erfreut über den Erfolg: „Wir haben gemeinsam einen Traum verwirklicht!“
Die Suche nach einem geeigneten Haus war nicht einfach. Doch dann kam der glückliche Zufall: Roman Riedel stellte sein Elternhaus zur Verfügung und erfüllte damit die Bedingungen für die neu gegründete Wohngemeinschaft. Jeder Bewohner hat nun sein eigenes Zimmer, die Küche, das Wohnzimmer und die sanitären Einrichtungen werden gemeinschaftlich genutzt. Riedel selbst lobt das Konzept: „Das Haus wird zu einem Ort, der so viele Möglichkeiten bietet!“
Neue Wege in der Finanzierung
Doch nicht nur die Suche nach einem Gebäude stellte eine Herausforderung dar – auch die Finanzierung war ein entscheidendes Thema! Daniel Weiler, Referatsleiter Sozialpsychiatrie und Behindertenhilfe, berichtet von intensiven Verhandlungen mit dem Landkreis und den Sozialträgern. Diese Kooperation könnte als Vorbild für ähnliche Projekte dienen und zeigt, dass Lösungen gefunden werden können, wenn alle Parteien an einem Strang ziehen. Der Ostalbkreis wagt mit dieser Wohngemeinschaft Neuland – und das Interesse ist enorm!
„Es ist ein Experiment, aber eines, das für viele Menschen wichtig ist“, betont Weiler. Finanziert wird das Projekt durch die Pflegekassen sowie Mittel für Eingliederungshilfe und Grundsicherung. Das zeigt: Hier wird nicht nur geredet, hier wird gehandelt!
Julia Danyljuk, eine der drei hauptamtlichen Betreuerinnen, ist stets vor Ort und sorgt dafür, dass alle Bedürfnisse der Bewohner erfüllt werden. Unterstützt wird sie von einem Pool aus weiteren Fachkräften, die flexibel im Nachtdienst tätig sind. „Wir möchten jedem Bewohner dabei helfen, auf seinen eigenen Beinen zu stehen“, erklärt Danyljuk voller Überzeugung.
Die Rückmeldungen der Familien sind voller Freude: „Das ist ein riesengroßer Glücksfall für uns“, sagt der Vater von Julian. „Wir sind beruhigt zu wissen, dass unser Sohn gut versorgt ist.“ Andis Vater stimmt dem zu: „Es ist schön zu wissen, dass er in guten Händen ist, wenn wir nicht mehr in der Lage sind, für ihn da zu sein.“ Bewohnerin Caroline strahlt übers ganze Gesicht: „Ich will für immer hier wohnen!“