Hagen (ots)
Alarmstimmung in Hagen! Menschen mit Behinderungen sind besonders gefährdet, Opfer von sexuellen Übergriffen zu werden – ein unfassbarer Zustand, der dringenden Handlungsbedarf erfordert! Diese abscheulichen Taten betreffen nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer eingeschränkten Möglichkeiten oft nicht in der Lage sind, sich zu wehren. Gerade hier hat die Polizei Hagen ein waches Auge auf die Gefahren, die im Schatten lauern.
Kriminalhauptkommissar Ralph Hoffmann warnt eindringlich: “Die Hilfsbereitschaft von Betreuern kann schnell zu einer Verletzung persönlicher Grenzen führen, insbesondere wenn die betroffenen Personen nicht einmal merken, dass sie in Gefahr sind. Oft werden sie unter Druck gesetzt und stellen die Handlungen ihrer Unterstützer nicht in Frage.” Die Polizei setzt daher auf Aufklärung und Prävention, um das Bewusstsein für diese schrecklichen Übergriffe zu schärfen.
Grenzen im Alltag
Die alltäglichen Herausforderungen für junge Menschen mit Behinderung sind enorm. Die ohnehin schon gesunde Förderung von Körper und Geist wird durch äußere Einflüsse und die Notwendigkeit von Körperpflege zusätzlich erschwert. Berührungen, die durch Körperpflege notwendig sind, können oft als Bedrohung wahrgenommen werden, ohne dass die Betroffenen dies differenzieren können. “Sie wissen oftmals nicht, welche Berührungen akzeptabel sind und welche nicht. Diese Verunsicherung kann fatale Folgen haben”, so Hoffmann.
Experten berichten von einem besorgniserregenden Mangel an Wissen und Verständnis über Sexualität bei Menschen mit Behinderungen. Dies führt dazu, dass sie in kritischen Situationen oft nicht wissen, wie sie sich wehren sollen. Die Informationen und die nötige Aufklärung fehlen häufig, da Angehörige oder Fachkräfte oft nicht wissen, wie sie das Thema angehen sollen. Dies ist alarmierend!
Wichtige Präventionsmaßnahmen
Was können wir tun, um diese schutzbedürftigen Menschen besser zu schützen? Hier sind einige äußerst wichtige Maßnahmen:
- Menschen mit Behinderungen müssen auf eine verständliche Weise aufgeklärt und unterstützt werden.
- Sie sollten lernen, ihre eigenen Grenzen wahrzunehmen.
- Ein starkes Nein zu betonen, ist essentiell!
- Die Persönlichkeitsentfaltung sollte gefördert werden – ohne Überforderung!
- Grenzverletzungen müssen erkannt und besprochen werden – und zwar offen und ehrlich!
- Eltern müssen mit ihren Kindern über sexuelle Gewalt sprechen – Vertrauen ist der Schlüssel!
- Doch auch Betreuungspersonal muss gut ausgebildet werden, um diese Themen ernst zu nehmen und anzugehen.
Besonderes Augenmerk sollte darauf gelegt werden, Verhaltensauffälligkeiten von Kindern ernst zu nehmen und Warnzeichen frühzeitig zu erkennen. Anzeichen, die auf sexuellen Missbrauch hindeuten könnten, sind oft vielschichtig und erfordern Aufmerksamkeit.
Erste Anlaufstellen für Unterstützung und Beratung stehen bereit! Kinder und Jugendliche können anonym unter 0800-1110333 oder 116111 Hilfe suchen, während Eltern sich unter 0800-1110550 (Nummer gegen Kummer) oder 0800-2255530 (Hilfetelefon sexueller Missbrauch) beraten lassen können.
Die Polizei Hagen gibt nicht auf! Bei Verdachtsfällen oder konkreten Hinweisen auf Missbrauch zögere nicht, den Notruf 110 zu wählen oder eine Polizeiwache aufzusuchen – es könnte Leben retten!
Für spezifische Anfragen stehen die Fachkräfte der Polizei Hagen jedem Interessierten zur Verfügung. Erreichbar unter 02331 – 986 -3651 oder 02331 – 986 -3653 sowie per E-Mail unter kk_kpo.hagen@polizei.nrw.de. Jeder Hinweis zählt!