Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) äußerte Bedauern über die Entscheidung des Senats der Universität Göttingen, für die Abwahl des Präsidenten Metin Tolan zu stimmen. Bei der Abstimmung am Mittwoch sprach sich der Senat mit 11 zu 2 Stimmen für die Abwahl aus, die nun vom Stiftungsausschuss der Georg-August-Universität bestätigt werden muss. Mohrs betonte, dass das Wohl der Hochschule prioritär sei und persönliche Interessen nicht im Vordergrund stehen dürften. Die Uni Göttingen, die über 26.000 Studierende zählt, könnte bald einen neuen Interimspräsidenten erhalten, sollte eine Einigung über die Abwahl zustande kommen.
Nach Mohrs Einschätzung hat Tolan grundlegende Ziele verfolgt, doch die finanziellen Einschnitte haben seine Handlungsmöglichkeiten stark limitiert. Trotz des Rückhalts aus der Professorenschaft räumte der Senat ein, dass die Abwahl die beste Möglichkeit zur Neustrukturierung der Universität sei. Sollte der Stiftungsausschuss nicht zustimmen, könnte der Senat erneut abstimmen und eventuell alleine über die Abwahl entscheiden. Details zu diesem Vorfall sind noch nicht bekannt, aber Gerüchte über die Abwahl schwirrten seit Wochen umher. Weitere Informationen dazu können hier nachgelesen werden.