Die Diskussion um die Wolfsjagd in Brandenburg nimmt Fahrt auf. Der Landesjagdverband fordert, dass im kommenden Koalitionsvertrag eine gezielte Jagd auf Wölfe verankert wird. Verbands-Geschäftsführer Kai Hamann betont, dass eine feste Jagdzeit für den Wolf sowie die Einführung einer Wolfs-Obergrenze dringend notwendig seien, um den Anstieg an Übergriffen auf Nutztiere zu stoppen. Nach aktuellen Statistiken wurden alleine in diesem Jahr bereits vier Wölfe illegal getötet, und Vertreter des Naturschutzbundes warnen, dass Wilderei kaum geahndet wird. Aktuell haben Jagdverbände die Bundesregierung aufgefordert, den Schutzstatus des Wolfs zu senken, um problematische Tiere leichter abschießen zu können.
Die neuen politischen Bestrebungen sind Teil eines wachsenden Konflikts zwischen Naturschützern und Landwirten, da die bestätigten Wolfsrudel in Brandenburg zugenommen haben. Von Mai 2022 bis April 2023 beläuft sich die Zahl der Wolfsübergriffe auf Nutztiere auf 358, während bundesweit ein Umdenken in der Wolfspolitik angestoßen wird. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sieht sich mit den Forderungen des Jagdverbandes konfrontiert, lehnt jedoch einen Freifahrtschein für ungeregelte Abschüsse ab. Für mehr Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.